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Rosenkrieg herrscht im Zauberwald. Das Elfenpaar Titania und Oberon ist wieder einmal von Grund auf zerstritten. An jedem noch so kleinen Detail entzündet sich ein heftiger Disput. Dem kleinen Kobold Puck wird die Sache schließlich zu laut und zu viel. Er erinnert sich an Shakespeares Worte: "A solemn air… cure thy brains, now useless, boiled within thy skull" ("The Tempest") - Ein schönes Lied wird die kochenden Gehirne schon wieder auf Betriebstemperatur bringen! Ganz leise beginnt er zu singen: eine einfache Melodie zu einem Gedicht in der musikalischen Sprache Shakespeares. Ganz so, wie es viele Komponisten von Purcell über Mendelssohn und Verdi bis zu Britten getan haben. Hat nicht auch der englische Dichter Musik in seinen Werken ganz bewusst eingesetzt, um bei Mitwirkenden und Publikum bestimmte Affekte zu erzeugen? Schließlich finden sich in seinem Werk ganz häufig Bezüge zur Musik. Und tatsächlich: Pucks Shakespeare-Liedchen scheint zu wirken: Offenbar versöhnt legt Oberon eine heiße Sohle mit seiner Gattin auf den Waldboden und befiehlt zum Tanz: "Sound, music. Come, Queen, take hands with me, and rock the ground!" ("Midsummer Night's Dream")