BR-KLASSIK

Aus dem Studio Franken: Mittagsmusik

Mit Susanne Alt

Bis Mitte 2022 gab es die Sendung "Mittagsmusik" auf BR-KLASSIK. Hier könnnen Sie weiterhin in den Archiven der Sendung schmökern.

MITTAGSMUSIK – THEMA DER WOCHE
Crooning – Die ultimative romantisch-vokale Verführung

Das Crooning, ein spezifischer Gesangsstil in der Popularmusik seit den 1920er-Jahren – dies ist das Thema der Woche in der Mittagsmusik dieser Tage, Mitte August. Zentrales Merkmal des Crooning ist das warme, weiche, wohlige Timbre der Stimme. Betörend, schmeichelnd, verführerisch ist seine Wirkung. Repräsentiert wird das Crooning vor allem durch Männerstimmen – die so genannten Crooner. Unzählige davon hat die US-amerikanische Unterhaltungskultur seit den Zwanziger Jahren hervorgebracht. Und in der Mittagsmusik stellen wir Ihnen in dieser Woche jeden Tag einen der prominentesten Vertreter des Crooning mit einem repräsentativen Song vor.

Nat "King" Cole – ein wahrer Jazzer unter den Croonern

Nach den typischen Vertretern ihres Faches Rudy Vallée am Montag, Vic Damone am Dienstag und Bing Crosby am Mittwoch haben wir am Donnerstag gewissermaßen einen "Ausnahme-Crooner" für Sie: Nat "King" Cole, geboren 1917, aufgewachsen in Chicago, gestorben 1965, noch keine fünfzig Jahre alt, im kalifornischen Santa Monica. Seine Karriere begann er als veritabler Jazzpianist, beeinflusst in seinem Klavierstil von den legendären Größen Earl Hines und Count Basie. Als erster schwarzer Jazzmusiker hatte Nat "King" Cole eine wöchentliche Radioshow. Nach 1950 machte er sich indes vor allem als Schlagersänger einen Namen, und hierbei profilierte er sich immer wieder als echter Crooner – zum Beispiel mit einem weltberühmten, quälend schönen Song von Harry Warren, in dem Nat "King" Cole, umschmeichelt von klangsinnlichem Orchestersound, jene Worte intonierte, von denen Verliebte nicht genug bekommen können: "The more I see You, the more I want You".