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Sechzehn Jahre war er Chef der Bamberger Symphoniker, mit der Spielzeit 2016/17 wechselt er in gleicher Position zum Orchestre de la Suisse Romande in Genf: Der Engländer Jonathan Nott, der nach Engagements in Frankfurt und Luzern 2000 nach Bamberg kam. Rund 650 Konzerte hat er mit "seinen" Symphonikern absolviert, dabei viel zeitgenössische Musik dirigiert und die Symphonien Schuberts und Mahlers gesamt eingespielt. Das offizielle Abschiedskonzert des Dirigenten am 8. Juni in Bamberg zeigte eine ungewöhnliche Programmzusammenstellung wie viele Konzerte seiner Ära. Das Moderne und Archaische, das Neue und Alte trafen aufeinander: zentrale Orchesterstücke von György Ligeti, dem Meister der Klangkomposition und Mikropolyphonie der Sechziger Jahre, standen chromatisch glühende Fantasien des barocken "Orpheus britannicus" Henry Purcell gegenüber, gespielt von einem kongenialen Gamben-Consort mit Hille Perl an der Spitze. Zum Abschluss stand dann ein funkelndes Feuerwerk spätromantischer Orchestervirtuosität auf dem Programm - die musikalische Autobiographie von Richard Strauss in Form der Tondichtung "Ein Heldenleben". Ein Abschiedskonzert mit einem Programm, von dem Jonathan Nott meinte, dass darin "viel über mich und mein Leben als Musiker gesagt" sei.