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Es war eine schöne Idee des scheidenden Intendanten der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, dem kommerziellen Glamour-Festival eine besinnliche "Ouverture spirituelle" voranzustellen. Dieses "Festival im Festival" lädt seit 2012 mit Sakralmusik unterschiedlicher Kulturen zur Begegnung der Weltreligionen ein. Nach dem Judentum und dem Buddhismus tritt heuer der Islam in einen Dialog mit dem Christentum. Den Auftakt der geistlichen Konzertreihe und der Salzburger Festspiele überhaupt macht seit 2012 alljährlich Joseph Haydns populäres Oratorium über die Entstehung der Welt, "Die Schöpfung". Nach John Eliot Gardiner und Nikolaus Harnoncourt wird "Die Schöpfung" in diesem Jahr von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Bernard Haitink interpretiert. Spätestens seit den gemeinsamen Münchner Aufführungen vom vergangenen Dezember weiß man, dass Haydns reifes Alterswerk bei dem nunmehr 85-jährigen niederländischen Grandseigneur in besten Händen ist. Und somit eröffnen Bernard Haitink, Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Haydns "Schöpfung" die diesjährigen Salzburger Festspiele. Mit dabei sind dieselben Solisten wie in München, die schwedische Sopranistin Camilla Tilling, der britsche Tenor Mark Padmore und der deutsche Bariton Hanno Müller-Brachmann. BR-KLASSIK überträgt live aus dem Großen Festspielhaus.
(Fridemann Leipold)