Bildquelle: Ars Produktion
Urban, weltmännisch, großstädtisch
Musik aus der Hansestadt Hamburg, aus der freien Reichsstadt Nürnberg, aus den Metropolen London, Paris und Madrid sowie aus anderen Städten der Welt in früheren Jahrhunderten - solche Musik steht auf dem Programm des Tafel-Confects am vorletzten Oktober-Sonntag. Georg Philipp Telemann, zum Beispiel, hat mit einem Jubeloratorium der Hamburger Admiralität gehuldigt und zugleich den selbstbewussten Bürgersinn der Hansestädter gefeiert. Michel-Richard Delalande hat das königliche Paris beschworen. Johann Erasmus Kindermann tauchte ein in den „ganz normalen Wahnsinn“ des Alltags und schilderte in einem vielstimmigen Quodlibet (Wie könnte es auch anders sein?) die Turbulenz eines Nürnberger Markttages im 17. Jahrhundert. Und die Londoner „Street Cries“, die Rufe der Londoner Straßenhändler, die etwa zur gleichen Zeit der Engländer Thomas Weelkes musikalisch einfing, hallen noch nach im Finale von Joseph Haydns letzter Symphonie, der ehrwürdigen „Nr. 104“ von 1795 mit dem Beinamen „London“… All dies und noch einiges mehr gibt es zu hören: Ein Tafel-Confect - urban, weltmännisch, großstädtisch.