Vor 26 Jahren gründete die mittlerweile weltbekannte Künstlerin Were-Were Liking das Künstlerdorf "Ki-Yi Mbock". Seitdem produziert sie dort nicht nur ihre eigenen Theaterstücke, Lieder, Geschichten und Tanzperformances, sondern unterrichtet dort auch eine ganze Generation von Musikern, die zum Teil ihrerseits weltbekannt wurden. "Village Ki-Yi", wie man in Abidjan sagt, hat sich im Lauf der Jahre zu einem großen Zentrum entwickelt. Es gibt Unterkünfte für Schüler, ein großes Freiluft-Atrium für Aufführungen, einen großen Theatersaal mit entsprechender Licht- und Tontechnik, kleinere Unterichtsräume und Büros und schattige Plätze im Freien. Die Gebäude sind liebevoll künstlerisch ausgestaltet und bieten Raum für Kreativität, die hier gezielt gefördert wird.
Were-Were Liking hat in USA und Frankreich zahlreiche Bücher publiziert. Darunter sind nicht nur Geschichten und Romane, sondern auch Gedanken über das Vermitteln von Kunst. In Deutschland dürfte die Künstlerin am nachhaltigsten in ihrer Rolle als Mutter des kleinen Jungen, der zusammen mit einer Löwin aufwächst, aus dem Film "Sirga - Die Löwin" bekannt sein.
Ihr Partner, der Sänger und Schlagzeuger Pape Gnepo, ist durch seine CDs und viele internationale Auftritte ebenfalls weithin bekannt. Er erzählt in dieser Sendung über die Philosophie, die hinter dem erfolgreichen Projekt "Ki-Yi" steckt.
Neben diesen beiden beeindruckenden Künstlerpersönlichkeiten stellt Autor Dieter Weberpals auch einige der Musiker vor, die im "Village Ki-Yi" in täglich neun Stunden kreativer Arbeit ausgebildet wurden. Zum Beispiel Dobet Gnahore, die nicht nur fantastisch singt und tanzt, sondern bei ihren Bühnenauftritten häufig auch mit Trommeleinlagen für Furore sorgt. Sie war erst 2013 wieder in Deutschland zu Gast, u.a. bei ihrem vielumjubelten Auftritt mit "Acoustic Africa" beim Bardentreffen in Nürnberg.