Bildquelle: Luke Ratray
Es ist schon schöne Tradition, dass sich das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks alljährlich mit einem Benefizkonzert am "Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung" beteiligt - ein Hilfsfonds, der seit 1948 Spenden von Lesern sammelt und damit bedürftige Münchner Mitbürger vor Ort sowie im Umland unterstützt. Zum fünften Mal in Folge macht Mariss Jansons jetzt das SZ-Benefizkonzert zur Chefsache, dessen Erlös speziell dem Projekt "Musik für alle Kinder" zugutekommt, einer gemeinsamen Initiative von Symphonieorchester und SZ-Adventskalender. Jansons hat dafür einen der beliebtesten Solisten engagiert, den mittlerweile 45-jährigen amerikanisch-israelischen Geiger Gil Shaham, der seit langem schon beim Symphonieorchester gastiert und in der Saison 2013/14 sogar "Artist in Residence" war. Jetzt kehrt Shaham nach München zurück und spielt das Violinkonzert von Beethoven - kein Virtuosen-Reißer, sondern ein inniger Geigengesang von symphonischen Dimensionen. Auch bei der anschließenden Asientournee des Symphonieorchesters ist Shaham mit dem Beethoven-Konzert dabei. Und nach der Pause steuert Jansons einen weiteren populären Programmpunkt bei, Igor Strawinskys "Feuervogel"-Ballett, das dem jungen Komponisten 1910 in Paris den internationalen Durchbruch bescherte. Diesmal präsentiert Jansons die dritte und letzte Suite aus dem Märchen-Ballett, die Strawinsky erst 1945 zusammenstellte - sie ist die umfangreichste und farbigste der drei.