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Das alte Subjekt des Subjektivismus werde nicht durch Lähmung seiner widersprüchlichen Kräfte überwunden, sondern durch deren Entfaltung zur Vielheit - für diese Einsicht Hans Zenders ist der Künstler selbst das treffendste Beispiel. So hat sich der 1936 Geborene nicht nur als Komponist und Dirigent dem Pluralismus verschrieben, sondern ist zugleich einer der scharfsinnigsten Denker unter den Musikern. In seinen essayistischen Veröffentlichungen spornt er seit jeher Musikschaffende und Rezipienten dazu an, mehr Offenheit und Neugier zu wagen. Dem Wirken dieses außergewöhnlichen Künstlers, der heuer seinen 80. Geburtstag feiert, ist mit Beschreibungen und Erklärungen kaum beizukommen. Im ersten Konzert der Saison 2016/2017 ehrt die musica viva den Komponisten Hans Zender mit der Aufführung von Orchesterwerken aus den letzten zwei Jahrzehnten.