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Sie hören einen Ton und wissen sofort, wie er heißt. Zum Stimmen des Instruments brauchen sie keine Stimmgabel, und jede noch so komplizierte Melodie singen sie einfach vom Blatt. Absoluthörer verfügen über eine besondere Fähigkeit: Tonhöhen sind in ihren Köpfen fest abgespeichert und jederzeit abrufbar. Ist dieses Talent angeboren oder erlernbar? Wodurch unterscheidet sich das Gehirn eines Absoluthörers von dem anderer Menschen? Was sagt die Forschung zu diesem Phänomen? Schlummert in jedem Absoluthörer ein musikalisches Genie? Bach, Mozart und Jimi Hendrix sollen über diese seltene Fähigkeit verfügt haben, die im Tierreich übrigens völlig normal ist. Erfüllt das absolute Gehör ursprünglich einen biologischen Zweck? Hat der Mensch es im Laufe der Evolution nur weitgehend verlernt? Warum ist es in einigen Kulturen nach wie vor recht verbreitet? Und wo finden sich bei jedem Menschen noch Überreste dieses evolutionären Erbes? Unter Berufsmusikern ist das absolute Gehör relativ verbreitet. Dabei ist es gerade beim Musizieren nicht immer von Vorteil. Manchmal kann es sogar richtig stören. Segen oder Fluch? Musiker, Wissenschaftler und Gehörbildungs-Spezialisten sprechen über ein Phänomen, das bis heute Rätsel aufgibt.