Bildquelle: Jos Knaepen
Frankreich in den 1940er Jahren. Ein blonder junger Mann besingt die einfachen Dinge des Lebens: Das Meer, den Regen, der ins Zimmer tropft, die Heimat und die Liebe: Seit Jugendtagen an war der charmante Charles Trenet mit der Musik von Django Reinhardt vertraut. 1941 nahm er das Chanson "La Cigale et la Fourmi" mit dem Gitarristen des Quintette de Hot Club de France auf. Der 1913 geborene und 2001 gestorbene Sänger ließ Elemente des Swing in seine eigene Musik mit einfließen; sich von einem Jazzorchester begleiten zu lassen, hatte sich Charles Trenet vom amerikanischen Pianisten und Big Band-Leader Duke Ellington abgelauscht. Nicht nur der Welthit "La Mer" ist als "Beyond the Sea" in den Jazz gewandert, auch "Que reste-t-il de nos amours": Zuletzt auf der im Herbst veröffentlichten CD des Duos Stéphane Belmondo und Jacky Terrasson. Bereits 2001 hatte der Pianist eine CD mit Chanson-Adaptionen veröffentlicht. Ob Jacques Brel, Georges Brassens oder Joseph Kosma: Jazzmusiker wie Trompeter Louis Armstrong, Sängerin Nina Simone und Mundharmonikaspieler Toots Thielemans nahmen Chansons als Ausgangspunkte für ihre musikalischen Ausflüge.
Dass Chanson und Jazz eine spannende Liaison eingehen können, zeigen die Sänger und Musiker, die in der Stunde vor Mitternacht diesem Chanson von Edith Piaf - und auch anderen Chansons - nachspüren: "La vie en rose".