Gluck und die Opernreform um 1760 - dieses Paar gehört zusammen wie Edison und die Glühbirne. Aber noch keine Revolution ist von einem alleine ausgefochten worden. Und so waren es auch damals mehrere Komponisten, die die alten Zöpfe der italienischen Opera seria abschnitten und einen neuen Weg beschritten. Einer von ihnen war Tommaso Traetta. In seiner Oper „Iphigenie auf Tauris“ bricht er konsequent mit den Konventionen seiner Zeit, ersetzt die Charakterschablonen der Opera seria durch eine subtile Einfühlung in die Psyche seiner Protagonisten. Gluck leitete übrigens die Uraufführung 1763 in Wien. Im Rahmen der Internationalen Gluck-Festspiele gastiert das Theater Heidelberg und die Lautten Compagney Berlin mit Traettas selten aufgeführtem Meisterwerk in Erlangen - BR-Klassik überträgt live und in Surround.