Bildquelle: © Maxim Schulz
Es ist ein kulturpolitisches Ereignis von staatstragender Bedeutung: Am 11. Januar 2017 wird die Hamburger Elbphilharmonie mit einem Konzertevent der Superlative eröffnet. Längst überschlagen sich die Architekturkritiker mit Lobeshymnen auf das neue Hamburger Wahrzeichen, den spektakulären Entwurf des Schweizer Büros Herzog & de Meuron und die majestätische Lage der Elbphilharmonie in der Hamburger Hafencity - vergessen scheinen alle Skandale wie die jahrelange Bauverzögerung und vor allem die exorbitante Kostenexplosion. Beim Eröffnungskonzert wird das NDR Elbphilharmonie Orchester, wie das Residenzorchester des neuen Konzerthauses nunmehr heißt, unter seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock die Akustik des Großen Saales austesten, die der japanische Sound-Designer Yasuhisa Toyota konzipiert hat. Das Eröffnungsprogramm, das derzeit noch unter Verschluss gehalten wird, steht unter dem Wagner-Motto "Zum Raum wird hier die Zeit". Hengelbrock verspricht eine musikalische Zeitreise von der Renaissance bis zur Gegenwart, für die man Gesangsstars wie die Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller, den Countertenor Philippe Jaroussky oder den Bassbariton Bryn Terfel gewinnen konnte. Mit von der Partie ist neben dem NDR Chor auch der Chor des Bayerischen Rundfunks. Höhepunkt ist die Uraufführung von "Reminiszenz - Triptychon und Spruch im memoriam Hans Henny Jahnn", einem Werk für Tenor und großes Orchester, das der NDR eigens für den festlichen Anlass bei Wolfgang Rihm in Auftrag gegeben hat. BR-Klassik überträgt das Ereignis live in Surround aus Hamburg, präsentiert von NDR Kultur.