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Unaussprechlich schön
Versuchen Sie doch mal, diesen Namen auszusprechen: Toirdhealbhach Ó Cearbhalláin. Dagegen klingen Zungenbrecher wie Castrop-Rauxel oder Xerographie wie säuselnde Wohllaute. Ó Cearbhalláin war Ire, und weil auch den Engländern dieses Buchstabengewirr unaussprechlich vorkam, schrieben sie ihn Turlough O’Carolan. So ähnlich wie das englische Carolan muss sein Name auch geklungen haben, die genaue Aussprache des Irischen zu dieser Zeit ist aber nicht mehr bekannt. O’Carolan (der Einfachheit halber bleiben wir bei dieser Schreibweise) wurde 1670 als Kind eines Bauern geboren. Mit 18 Jahren erkrankte er an den Pocken und erblindete. Da er nun als Landwirt unbrauchbar war, finanzierte die Grundherrin seines Vaters, eine Mrs. McDermott, Turlough ein Harfenstudium. Er widmete sich daneben der Komposition, verband in seinen Werken traditionelle irische Musik mit der höfischen Barockmusik des europäischen Festlandes. Im Tafel-Confect erinnern wir mit zwei Stücken an diesen eigenwilligen Meister von der grünen Insel. Außerdem auf dem Programm: Musik von Alessandro Stradella, Giulio Caccini, Marin Marais und anderen.