Bildquelle: Bayerischer Rundfunk
In den algerischen Aurès-Bergen hat eine faszinierende Musikkultur ihrer Ursprünge: dort besingen reitende Hirten ihre angebeteten Damen wie einst die Troubadoure. Die Diva Houria Aïchi rückt dieses vergessene Erbe im Eröffnungskonzert der Passagen-Reihe 2016 mit einer magischen Stimme ins Rampenlicht und deutet die Musik der Berber zusammen mit den experimentierfreudigen Jazzern von L'Hijâz'Car neu. Eine Reise zu den Berbern und ihrer Musik zwischen verwurzelter Tradition, gesungener Trance und zeitgenössischem Bebop. Ein Konzert das zeigt, dass nordafrikanische roots und die Sounds des Pariser Großstadt-Dschungels nur zwei Seiten einer geteilten musikalischen Welt sind. Ein wagemutiger Brückenschlag zwischen Orient und Okzident mit dem Überflieger-Ensemble der französischen Weltmusikszene - das sich um die Konventionen der Weltmusik ganz und gar nicht schert.