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Leider musste Bernard Labadie die Konzerte dieser Woche aus persönlichen Gründen absagen. Für ihn übernimmt dankenswerterweise die französische Dirigentin Emmanuelle Haïm die Leitung und teilweise auch das von ihm geplante Programm. Wie vorgesehen, spielt Kristian Bezuidenhout Mozarts A-Dur-Klavierkonzert KV 488 - allerdings leitet er das Symphonieorchester nun vom Flügel aus selbst. Das zeitgleich zum "Figaro" entstandene Konzert verbindet, wie es eben nur Mozart konnte, den Spielwitz der Opera buffa mit schmerzlicher Gefühlstiefe. Und der gebürtige Südafrikaner Bezuidenhout, Spezialist für historische Tasteninstrumente, zählt längst zu den profiliertesten Mozart-Interpreten seiner Generation. Neu ins Programm genommen hat Haïm, die mit ihrem Originalklang-Ensemble Le Concert d'Astrée bekannt wurde und als Barockmusik-Expertin gilt, Werke von Georg Friedrich Händel. Zum Auftakt dirigiert sie das erste seiner zwölf Londoner Streicher-Concerti op. 6, nach der Pause dann die prachtvolle erste Suite aus Händels "Wassermusik". Im berühmten Lamento der Almirena aus seinem Kreuzritter-Drama "Rinaldo" ist die englische Sopranistin Katherine Watson zu erleben, die auch in der abschließenden Suite aus Jean-Philippe Rameaus Trágedie lyrique "Dardanus" Arien beisteuert. Das mythologische Sujet basiert auf dem achten Buch von Vergils "Aeneis" und schildert einen dramatischen Liebeskonflikt des trojanischen Stammvaters Dardanus, Sohn Jupiters und Elektras. Für das glückliche Ende sorgt erst das beherzte Eingreifen der Liebesgöttin Venus.