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Jordi Savall und Hesperion XXI haben seine Musik aufgenommen. Die große libanesische Diva Fairuz hat seine Melodien gesungen. Und während des Bürgerkriegs war eines seiner Lieder die inoffizielle Nationalhymne des Libanon. Doch Zaki Nassif (1916-2004) ist immer ein bescheidener Mann geblieben. Er stammte aus einem Dorf in der Bekaa-Ebene, genoss in den 30er Jahren eine klassisch-musikalische Ausbildung in Beirut und gründete, unter anderem mit den Rahbani-Brüdern, in den 50er Jahren das libanesische Pendant zum „Mächtigen Häuflein“ (in Anspielung auf Mussorgski, Rimski-Korsakow u.a.). Man hat Nassif den „König des Dabke“ genannt, weil er der orientalischen Folklore wichtige Impulse gegeben hat. Viele seiner Lieder sind zum Volksgut geworden und bis heute populär. Thorsten Preuß stellt seine Musik vor (in Zaki Nassifs eigenen wie in fremden Interpretationen) und begibt sich auf Spurensuche in Nassifs ehemaligem Wohnhaus in Machghara.