BR-KLASSIK

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Sonntag, 09.04.2017

12:05 bis 13:00 Uhr

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Bildquelle: Glossa

Aus dem Studio Franken: Tafel-Confect

Musik vom Mittelalter bis Mozart, frisch zubereitet und mundgerecht serviert. Jeden Sonntag auf dem Menü: ein Top Hit der Alten Musik, sorgfältig ausgewählt und liebevoll präsentiert. Dazu gibt es Kostproben aus der CD der Woche. Das Tafel-Confect ist der Treffpunkt der Originalklang-Szene – übrigens schon seit 1952.

Huldigung, Hommage, Hochachtung
Was wäre ein barocker Ratsherr, Fürst oder König ohne die Musik gewesen, die seiner Würde, Größe und Pracht nicht auch instrumentalen und vokalen Ausdruck verliehen hätte? Oder was wäre von der Beauté der edlen Renaissance-Damen geblieben, wenn ihre Reize nicht fortgesetzt besungen und bespielt worden wären? Tönende Verbeugungen, klingende Ehrerbietungen, musikalische Äußerungen der Bewunderung - die stehen am Palmsonntag im Zentrum des Tafel-Confects: Musik als Huldigung, als Hommage, als Ausdruck der Hochachtung. Das Motto gibt Heinrich Ignaz Franz Biber vor - mit einer seiner festlich-prachtvollen "Sonatae tam aris quam aulis servientes" (Sonaten, zu Altären wie zu herrschaftlichen Höfen dienlich). Tonangebend sind dann unter anderen Jean-Baptiste Lully, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und ein gewisser William Child (1606-1697), seines Zeichens ein englischer Organist und Komponist, der mit seinem Hymnus „O Lord, grant the King a long life“, komponiert zur Krönung von James II. Anno 1685, ein typisches Beispiel für barocke Huldigungsmusik lieferte. "O Herr, mögest Du dem König ein langes Leben gewähren"… Am Ende kehren wir in die Welt des einfachen Mannes zurück: "Away with these self-loving lads" (Weg mit all diesen selbstverliebten Kerlen), so heißt ein Lied von John Dowland.

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