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Albern, schrill und fantasievoll ist sie, die Burleske von Richard Strauss. Strauss parodiert darin liebevoll sein Idol Richard Wagner und überzeichnet die romantischen Klangideale seines zweiten Idols Johannes Brahms. Das Klavier wirbelt in Kaskaden, die Pauke in 4-facher Besetzung protzt, die Piccoloflöten tirilieren und das Orchester wiegelt obendrein die Stimmung ordentlich auf.
Richard Strauss will mit allen Mitteln komisch sein und verlangt das sogar an zwei Stellen explizit vom Solisten. Wenn die Spielanweisung "con umore" in den Noten steht, also mit Humor. Rudolf Buchbinder ist dafür genau der richtige Interpret: "Die Emotionen soll man zeigen, man soll sich auch gar nicht schämen, seine eigenen Emotionen zu zeigen. Das Problem ist, dass man seine Grimassen nicht immer kontrollieren kann. Gott behüte, ich müsste mir die Strauss Burleske anschauen, wie ich das spiele…"
Der Schelm sitzt also dem Solisten in doppelter Hinsicht im Nacken… Die Burleske von Richard Strauss, ein durchweg starkes Stück, findet der Pianist Rudolf Buchbinder.