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Zitate von und über Charlie Parker Er war unser Gott. Er war unser Prophet.
"Charlie Parker verkörperte den neuen schwarzen Künstlertypus. Beim Spielen wirkte er sehr würdevoll. Er bürstete gegen den Strich", so urteilte einst Sonny Rollins über Charlie Parker. Zitate von und über die Jazz-Legende, die am 29. August 100 Jahre alt geworden wäre.
Bildquelle: Keystone USA o23-dpa2
Charlie Parker (in einem Interview, geführt von seinem Kollegen Paul Desmond):
"Seit ich Musik zum ersten Mal gehört habe, finde ich, sie sollte sehr sauber und präzise sein, so sauber wie möglich jedenfalls, und sollte auf die Leute zugehen, etwas sein, das sie verstehen können, etwas Schönes."
"Musik ist vor allem Melodie, Harmonie und Rhythmus, aber man kann so viel mehr aus Musik machen als das. Sie kann sehr anschaulich sein, auf viele verschiedene Arten, und für viele soziale Schichten sprechen."
Angesprochen auf seine phänomenale Spieltechnik, antwortete Parker: "Ich wüsste jetzt nicht, was so phantastisch daran ist. Aber ich habe ein bisschen Arbeit in das Instrument gesteckt, das stimmt schon. Die Nachbarn wollten einmal meine Mutter zum Umziehen bewegen. Sie sagten, ich würde sie wahnsinnig machen mit dem Instrument. Ich habe damals mindestens 11 bis 15 Stunden am Tag geübt. (..) Drei oder vier Jahre lang machte ich das so."
"Arbeit ist absolut notwendig in jeder Form. Jede Begabung, die in jemanden hineingeboren ist, braucht das. Es ist, wie wenn man gute Schuhe hat: Man muss sie polieren. Erst eine gute Ausbildung bringt einer Begabung den Glanz, das ist überall auf der Welt so."
Es ist, wie wenn man gute Schuhe hat: Man muss sie polieren.
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Paul Desmond interviews Charlie Parker (1954)
Sonny Rollins (über Charlie Parker):
"Charlie Parker war unser Gott. Er war unser Prophet. Charlie Parker verkörperte den neuen schwarzen Künstlertypus. Beim Spielen wirkte er sehr würdevoll. Er bürstete gegen den Strich. Die meisten schwarzen Musiker mussten auch ein wenig den Unterhalter spielen. Schauen Sie sich Dizzy (Gillespie) an. Daran ist nichts falsch. Das hängt davon ab, wie man aufwächst, und vielleicht ist das die Art Person, die Dizzy ist. Unglücklicherweise unterband das Entertainer-Sein den nächsten sozialen Schritt bei der Integration der Schwarzen in die amerikanische Kultur. Denn man wurde dabei stereotypisiert als Entertainer. (…) Charlie Parker spielte so viel unglaubliche Musik, hochgradig schwierig, verwickelt, vielschichtig, intellektuell, so dass er anerkannt werden musste (…) als Person, die ein Künstler war – und kein Entertainer. Das war sehr wichtig für uns. (…) Er war definitiv unsere Inspiration."
"Wieso der Einfluss Charlie Parkers so groß ist? Weil er sehr begabt war und etwas sehr Wichtiges mitzuteilen hatte. Zu seiner Zeit hatte er viel zu sagen. Aber es gibt auch noch andere Leute: Da ist zum Beispiel ein Bursche namens Johnny Hodges. Ebenfalls großartig. Sie sind unterschiedlich. Das ist das Wunderbare am Jazz. Du musst nicht immer wie Charlie Parker spielen. Du musst auch so wie Johnny Hodges spielen. Und deshalb ist Jazz die größte Musik, die es gibt. Denn du kannst jeden Stil, jedes musikalische Genre spielen, all dieses Zeug kann herauskommen. Es gibt sehr viel Musik zu entdecken."
Wer heute 15 ist, fährt auf Hip-Hop ab; wenn man damals, zu unserer Zeit, 15 war, fuhr man auf Bebop ab.
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The Real Charlie Parker - Sonny Rollins
Lee Konitz (über Charlie Parker):
"Die Leute sagten lange Zeit, dass ich einer der Saxophonisten sei, die nicht spielen wie ‚Bird‘. Er selbst sagte einmal, als er auf der Bühne einige Musiker so spielen hörte wie er: ‚Es war nie mein Ziel, dass es so ist‘. Zu mir sagte er einmal, als wir gemeinsam an einer Bar saßen, er sei erfreut darüber, dass ich mein eigenes Zeug spiele. Aber der Grund, weshalb ich mein eigenes Zeug spielte, war, dass seines zu schwierig war!"
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Lee Konitz: Bird Lives at Jack Kleinsingers Highlights in Jazz
