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Capella de la Torre Ensemble für Bläsermusik des 14. bis 17. Jahrhunderts

Bildquelle: © Capella de la Torre / Greiner-Napp

Stichwort | 14.03.2020

Capella de la Torre

Von der modernen Oboe über die Barockoboe zur Schalmei. Das war der Weg von Katharina Bäuml. Immer schloss sie ihre Studien "mit Auszeichnung" ab. Besonders der Klang der Schalmei hatte es ihr angetan. Dabei kann der leicht empfindlich laut, ja schrill und quäkend werden. Nicht so bei Katharina Bäuml, die zu den weltbesten Schalmeispielerinnen zählt. Um sich voll und ganz der Musik ihres Instruments widmen zu können, gründete sie 2005 ihr eigenes Stadtpfeiferensemble: Die Capella de la Torre.

Über tausend Konzerte

Mittlerweile hat die Capella de la Torre über tausend Konzerte gespielt und die selten gehörte Bläsermusik des späten Mittelalters und der Renaissance bekannt und sogar populär gemacht. Katharina Bäuml und ihre Kollegen erhielten nicht nur einen ECHO Klassik als "Ensemble des Jahres", sondern auch viele weitere Auszeichnungen für ihre über zwanzig Programme und CDs. Denn das Repertoire der Bläsermusik des 14. bis 17. Jahrhunderts ist nahezu unbegrenzt. Egal ob es sich um Musik am Hofe der spanischen Königin Isabella, zum Konstanzer Konzil oder zu Luthers Hochzeit dreht.

Musik aus dem Moment heraus

Der Erfolg der Capella de la Torre beruht auf akribischer Vorbereitung in der historischen Aufführungspraxis und dem gleichzeitigen Zulassen von Improvisationen mit vereinzelten Blue Notes oder Popmusik-Akkorden. Denn schließlich mache man Musik aus dem Moment heraus für ein heutiges Publikum, sagt Ensembleleiterin Katharina Bäuml, die diese Musik zwar sehr mag, aber auf keinen Fall im Mittelalter oder in der Renaissance gelebt haben wollte.

Sendungsthema aus "Forum Alte Musik" vom 14. März 2020, 22.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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