Warum dieser so geniale und für viele wichtigste Komponist aller Zeiten "Bach" und nicht "Meer" heißt, darüber wundert sich nicht nur Beethoven.
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BACH - eine kolossale Silbe! Vor allem wenn die Vornamen Johann Sebastian davor stehen! Man mag über Vivaldi lästern, man kann über Beethoven diskutieren, man streitet sich nach wie vor über Wagner. Aber Johann Sebastian Bach ist über alles erhaben. Wie sonst nur Mozart spielt Bach in jener Liga von Komponisten, die zu kritisieren einem Sakrileg gleich kommt und jeden Kritiker an deren Werken als musikalisch Ahnungslosen entlarvt und blamiert.
Bach war zwei Mal verheiratet und hatte 21 Kinder. Seine Lebensstationen sind indes reichlich unspektakulär. Sie liegen nahezu ausschließlich in Mitteldeutschland:
Wie viele große Komponisten war auch Johann Sebastian Bach ein Eklektiker. Das ganze Vokabular der Musik seiner Zeit, ihren gesamten kompositionsgeschichtlichen Standard - ob italienischer, französischer oder deutscher Provenienz - machte er sich zu eigen, verfeinerte und überhöhte ihn zu einer Musik von unvergleichlicher Qualität und Größe, Originalität und Erhabenheit.
Den Charme der Monothematik, die Schönheit des gewichtigen Kontrapunkts und der komplex entfalteten Polyphonie, den spröden, kargen Reiz aller Zeit enthobener musikalischer Konzentration, die pralle Opulenz barocker Klangpracht und Kraftentfaltung.
Suiten, Tänze, Partiten, Sonaten, Toccaten, Präludien, Fugen, Arien, Kantaten, Oratorien, Messen, Passionen, Fantasien, Konzerte, Choräle, Variationen, Motetten, Passacaglien: Johann Sebastian Bachs Werk ist ein musikalischer Kosmos, erschaffen in fünfzig Jahren intensiven Komponierens - Musik des 18. Jahrhunderts, die gleichwohl keine Epoche kennt und aller Ewigkeit gehört.
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 24. Juli 2011, 13.05 Uhr auf BR-KLASSIK