Dem bayerischen Herzog war Lassos Motettenzyklus so lieb und teuer, dass er ihn ganz für sich alleine behalten wollte. Nach seinem Tod wurden Lassos Bußpsalmen schließlich doch veröffentlicht und zeugen noch heute von der großen Meisterschaft ihres Schöpfers.
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Top 99 der Alten Musik
Bußpsalmen
Komponist
Orlando di Lasso
Ort und Zeit
München ab 1559
In den Top 99, weil
Lasso hier Kunstwerk und Gebet zu vereinen weiß und der überliefernde Kodex zu den kostbarsten Prachthandschriften gehört, die je hergestellt wurden.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch
die Tenebrae-Stimmung in Fastenzeit und Karwoche.
Empfehlenswerte Einspielung:
die durchsichtige Interpretation des Collegium vocale Gent unter Philipp Herreweghe.
Auch hörenswert vom selben Komponisten:
Lamentationes Jeremiae Prophetae
Wussten Sie übrigens, dass
die Bußpsalmen-Handschrift nach dem Maler Hans Mielich, der sie illustriert hat, auch als Mielich-Codex bezeichnet wird?
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 26. September 2021, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK