So klingen Traurigkeit und tiefe Verzweiflung: John Dowlands "Flow, my tears" spiegelt die Stimmungslage des Komponisten wider. Das Lied inspirierte in seiner unverstellten Schlichtheit andere Komponisten und berührt uns noch heute.
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Komponist:
John Dowland
Zeit und Ort:
1597, London
In den TOP 99, weil:
weil kaum ein anderer Komponist je mit so schlichten Mitteln Traurigkeit und Verzweiflung ausgedrückt hat.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
das "Lamento d'Arianna" ("Lasciatemi morire") von Claudio Monteverdi oder "Amarilli mia bella" von Giacomo Carissimi, weil auch hier in der Ruhe dieser Musik tiefe menschliche Emotionen hörbar werden.
Empfehlenswerte Einspielungen:
Valer Sabadus (Countertenor), Axel Wolf (Laute)
Vom selben Komponisten auch hörenswert:
Lachrimae Antiquae (die instrumentale Urfassung von "Flow, my tears") oder andere berühmte Lauten-Lieder wie "Come again", "Time stands still", "From silent night" oder "Come, heavy sleep".
Wussten Sie übrigens, dass:
auch der Pop-Musiker Sting der Faszination Dowlands verfiel? "Flow, my tears" und andere Dowland-Lieder interpretierte Sting 2006 zusammen mit dem Lautenisten Edin Karamazov auf der CD "Songs From The Labyrinth".
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 15. März 2020, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK