Was hat Bedrich Smetanas Moldau mit der israelischen Nationalhymne gemein? Die Antwort liefert eine italienische Renaissance-Melodie.
Bildquelle: colourbox.com
Komponist:
vielleicht Giuseppe Cenci
Zeit und Ort:
1611, Castello di Gesualdo, Italien
In den Top 99, weil:
es von vielen verschiedenen Ländern als jeweils heimisches Liedgut adoptiert wurde.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
Greensleeves und alles Mollige im Dreiermetrum.
Empfehlenswerte Einspielungen:
Das Ensemble Clematis hat die Melodie 2017 in vokaler und instrumentaler Fassung klangschön eingespielt (Label: Ricercar).
Vom selben Komponisten auch hörenswert:
"Allerlei Kanzonetten auf skandalträchtige Texte". Als Verfasser derselben wird Cenci nämlich in einem Musikgeschichtsbuch aus der Mitte des 17. Jahrhunderts vorgestellt. Die warten bislang allerdings auf ihre Wiederentdeckung.
Wussten Sie übrigens, dass:
die Melodie im Andante von Tschaikowskys Violinkonzert anklingt. Auch in Saint-Saëns' dritter Rhapsodie über bretonische Gesänge ist sie zu hören?
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 06. September 2020, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK