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Komponistinnen gab es schon im Mittelalter. Manche verfolgten selbstbewusst ihre Karriere, andere durften nicht aus dem Schatten ihrer berühmten Männer treten. Wir haben komponierende Frauen aus zwölf Jahrhunderten zusammengestellt. Erkennen Sie sie? | Bildquelle: Wikimedia
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a) Hatte sie wirklich Visionen - oder litt sie einfach an Migräne? Darüber streiten noch heute die Gelehrten. Fakt ist, dass die große Mystikerin schon zu Lebzeiten als "Tischgenossin Gottes" verehrt wurde. 1147 gründete sie ein Kloster auf dem Rupertsberg am Rhein. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) Heute ist sie populär vor allem wegen ihrer naturheilkundlichen Schriften. Aber auch ihre Musik ist vielfach auf CD aufgenommen worden. Papst Benedikt XVI. hat die Heilige 2012 zur Kirchenlehrerin erhoben. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Natürlich, es ist Hildegard von Bingen (1098-1179). Ihre Sammlung "Symphonia armonie celestium revelationum" enthält Hymnen, Antiphonen und andere liturgische Gesänge, die sie selbst komponiert hat. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) Sie gilt als die früheste namentlich bekannte Komponistin des Abendlandes, lebte schon 300 Jahre vor Hildegard von Bingen, und zwar in Konstantinopel, wo ihre Familie zum kaiserlichen Hofstaat gehörte. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) "Sie ist schön, aber leider zu schlagfertig", befand der byzantinische Kaiser Theophilos, als die 20jährige an seiner Brautschau teilnahm. Der Kaiser hatte die Frauen als Grund für viele Übel bezeichnet. Die junge Dame hatte gekontert, sie seien genauso die Ursache für viel Gutes gewesen. Der Kaiser nahm sich eine andere Frau. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Die byzantinische Komponistin Kassia (ca. 810-867). Heute singt man wieder ihre Hymnen, die sie nach der Gründung ihres eigenen Klosters 843 dichtete und komponierte. | Bildquelle: Wikimedia
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a) Sie war eine gefragte Sängerin und sie führte das Leben einer Kurtisane. In ihrer Heimatstadt Venedig zerrissen sich die Leute den Mund über ihr angeblich so freizügiges Liebesleben und schwärmten gleichzeitig von ihrer Musik. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) Studiert hatte sie beim berühmten Opernkomponisten Francesco Cavalli. Doch während es für die meisten künstlerisch begabten Frauen im 17. Jahr-hundert nach der Hochzeit mit der musikalischen Entfaltung vorbei war, blieb sie unverheiratet und wurde zur Muse in einem freigeistigen Künstlerkreis. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Barbara Strozzi (1619-77) war eine höchst innovative Komponistin, deren Madrigale und Kantaten weit über ihren Tod hinaus geschätzt wurden. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) Blaues Blut floss in ihren Adern: Sie war eine Königstochter, litt aber sehr unter ihrem brutalen Vater, genauso wie ihr Lieblingsbruder, der später einer der bedeutendsten Herrscher Europas werden sollte. In ihrer einzigen Oper verarbeitet sie ihre traumatische Familiengeschichte. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) 1731 heiratete sie nach Bayreuth, wo sie als Kunstmäzenin unter anderem ein prachtvolles Opernhaus im spätbarocken Stil erbauen ließ, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Laute spielende Markgräfin machte die fränkische Provinzstadt zu einem kulturellen Zentrum, das sich mit den Höfen in Wien und Berlin messen konnte. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Wilhelmine von Bayreuth (1709-58), die Tochter des preußischen "Soldatenkönigs" Friedrich Wilhelm I. und Schwester von Friedrich dem Großen. Neben ihrer Oper "Argenore" sind auch mehrere kleinere Kompositionen überliefert. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) Er war ein berühmter Komponist, aber das Geld verdiente sie: Mit ihren Konzertreisen hielt die gefeierte Pianistin die ganze Familie über Wasser und machte ihren psychisch labilen Mann in ganz Europa bekannt. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) Ihr autoritärer Vater hatte sie in Leipzig zum Wunderkind gedrillt. Sie trat vor Goethe auf und begeisterte Paganini. Schon als Kind begann sie zu komponieren. Ihr späterer Mann schätzte ihre Musik und zitierte sie immer wieder. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Clara Schumann (1819-96) sollte ihren Mann Robert um 40 Jahre überleben und blieb nach seinem Tod eine erfolgreiche Klaviervirtuosin. Das Komponieren gab sie jedoch auf. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) "Du hast von nun an nur einen Beruf: mich glücklich zu machen", schrieb ihr ihr künftiger Mann in einem Brief. "Und da fällt die Rolle des Componisten mir zu und dir die des liebenden Gefährten, des verstehenden Kameraden!" | Bildquelle: Internationale Gustav Mahler Gesellschaft Wien
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b) Und so gab sie mit 23 das Komponieren fast völlig auf - und wurde stattdessen zur Muse. Nicht nur für ihren Mann, sondern auch für Arnold Schönberg und Alban Berg, für die Maler Gustav Klimt und Oskar Kokoschka und für zahlreiche andere Künstler des 20. Jahrhunderts. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Alma Mahler (1879-1964) heiratete nach dem Tod ihres Mannes Gustav Mahler zunächst Walter Gropius und dann Franz Werfel (Foto) Ihre meisten Kompositionen sind verschollen, nur einige Lieder sind überliefert. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) Ohne sie sähe die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ganz anders aus: So unterschiedliche Komponisten wie Aaron Copland, Quincy Jones, Astor Piazzolla oder Philip Glass sind bei ihr in die Schule gegangen. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) In ihrer Pariser Wohnung traf sich alles, was in der Musikwelt Rang und Namen hatte. Sie lehrte in Frankreich und in den USA, und als sie 1938 das Boston Symphony Orchestra dirigierte, war sie eine der ersten Frauen am Pult eines großen Orchesters. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Nadia Boulanger (1887-1979) gehörte zusammen mit ihrer früh verstorbenen Schwester Lili zu den einflussreichsten Komponistinnen der Moderne. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) Sie stammt aus dem Land der Tataren, ihr Großvater war dort, westlich des Uralgebirges, Mullah, und das russische Knopfakkordeon Bajan zählt noch heute zu ihren Lieblingsinstrumenten. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) Als sie in der Sowjetdiktatur ihr Studium abschloss, befand die Prüfungskommission, sie sei "auf einem Irrweg". Aber ein Mitglied der Kommission ermutigte sie, auf diesem Irrweg weiterzumachen: Dmitri Schostakowitsch. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Heute lebt Sofia Gubaidulina (*1931) in einem Dörfchen in Schleswig-Holstein. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die Violinkonzerte für Gidon Kremer und Anne-Sophie Mutter. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) Sie hat gesungen, gedichtet und komponiert: die gebürtige Pariserin, immer ganz in schwarz gekleidet am Flügel sitzend, bezeichnete sich gern als "chanteuse de boulevard". | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) Sie hat der Stadt Göttingen zu Weltruhm verholfen, dank eines kleinen Chansons, das nebenbei einen wichtigen Beitrag zur Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen nach dem Zweiten Weltkrieg lieferte. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Barbara (1930-97) war nicht nur eine der großen französischen Chanson-Interpretinnen, sondern auch eine der wenigen ihrer Generation, die sich ihre Lieder selbst schrieb. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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a) Komponierende Frauen. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren sie eher die Ausnahme als die Regel. Die jüngste Komponistin in unserem kleinen Quiz nahm sich daher keine Musikerin, sondern zwei Schriftstellerinnen als Rollen-Vorbild: Anais Nin (Foto) und Simone Weil. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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b) Geboren wurde sie in Helsinki, heute lebt sie in Paris. Zu ihren Spezialgebieten gehört die Live-Elektronik. Ihre Musik kreist um Themen wie Träume, Visionen oder das Licht. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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c) Kaija Saariaho (*1952) zählt zu den faszinierendsten Musikerinnen der Gegenwart und hat alle wichtigen Preise gewonnen. Ihre Oper "L’Amour de loin" wurde sogar mit einem Grammy ausgezeichnet. | Bildquelle: picture-alliance/dpa