Voll innovativer Klangfarben und harmonischer Mehrdeutigkeiten sind in diesem Werk Violine und Klavier als Kontraste gegeneinander gesetzt. In ihrer Polarität finden sie aber immer wieder zueinander und klingen dabei mal nostalgisch-traurig, mal verspielt-heiter.
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Das starke Stück
Debussy - Violinsonate
Sechs Sonaten für unterschiedlichste Besetzungen hatte er schreiben wollen, sein Krebsleiden hinderte ihn jedoch daran mehr als drei dieser "kammermusikalischen instrumentalen Wechselspiele" zu komponieren: Es entstanden eine Sonate für Violoncello und Klavier, eine zweite für Flöte, Viola und Harfe sowie die dreisätzige Sonate für Violine und Klavier.
Seit drei Jahren tobte in Europa der Erste Weltkrieg, was auch Debussys Nationalbewusstsein befeuerte. Dennoch lassen sich Einflüsse anderer Kulturen und Nationen in der Sonate finden.
Anklänge an Sinti und Roma-Musik etwa. Sieben Jahre zuvor hatte Debussy auf einer Konzertreise in Budapest einen Sinti und Roma-Geiger kennen gelernt, der ihm Spieltechniken wie das Verschliefen von Tönen nach oben und unten nahe gebracht hatte.
Claude Debussy: Sonate für Violine und Klavier g-Moll
Carolin Widmann, Violine
Simon Lepper, Klavier
SWR-Mitschnitt