BR-KLASSIK

Der russische Komponist Rodion Schtschedrin knüpfte an Traditionen der vorangehenden Generation an und suchte gleichzeitig nach neuen Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks. Eine besondere Rolle nimmt für ihn das Genre des Klavierkonzerts ein: als Arbeitslaboratorium. So war das schon bei seinem ersten Klavierkonzert. Julia Smilga stellt das Starke Stück vor.

Das Erste Klavierkonzert entstand im Jahr 1954, als Rodion Schtschedrin gerade 22 Jahre alt war. Er studierte zu der Zeit an zwei Fakultäten des Moskauer Konservatoriums: als Pianist und als Komponist.

"Ich spielte das Konzert auf der Entlassungsfeier des Moskauer Konservatoriums. Das Studentenorchester dirigierte Gennadi Rozhdestvensky, damals auch ein Student des Moskauer Konservatoriums. Die Komposition war reich an Effekten. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der Virtuosität. Ich glaube immer noch daran, dass man bei einem instrumentalen Konzert unbedingt alle virtuosen Möglichkeiten des Solisten zur Geltung bringen muss. Ich war ja damals selbst Solist, so habe ich mich besonders um meinen Part bemüht, um etwas zu schreiben, dass Furore macht." Rodion Schtschedrin

Das erste Klavierkonzert war ein Werk, durch das Schtschedrin als Komponist bekannt wurde. Hier zeigte sich sein großes künstlerisches Potential und die Richtung, in der sich sein Stil später entfalten würde.