Es sind weiche Kantilenen, die die Musik des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos auszeichnen. Den gelernten Cellisten sprachen auch auf der Gitarre die tiefen Register besonders an.
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Das starke Stück
Villa-Lobos - Präludien für Gitarre
Nachdem er fast 10 Jahre lang nicht mehr für Gitarre geschrieben hatte, komponierte Heitor Villa-Lobos 1940 die fünf Préludes. Zwei zyklische Werke gingen diesen Stücken voraus: Das Frühwerk, die "Suite populaire brésilienne", ist noch stark der Tradition verschrieben. Dagegen spürt man in den 12 Etüden einen unbändigen Aufbruchswillen in die Moderne. Villa-Lobos hatte im Paris der 1920er Jahre zum ersten Mal die Musik von Strawinsky gehört und war begeistert. Die "Cinq Préludes pour la guitare" schließlich führen diese beiden Haltungen zusammen.
Das meint auch der Gitarrist Johannes Tonio Kreusch:
"Er komponiert eigentlich sein ganzes Gitarrenwerk am Ende seines Lebens noch einmal in den 5 Préludes und man findet Anklänge der Etüden, man findet Anklänge aus der Suite populaire brésilienne und er erreicht da eigentlich ein Werk, das gerade in Brasilien auch außerhalb des Gitarrenpublikums zum Teil zu Ohrwürmern geworden ist."
Heitor Villa-Lobos: Fünf Präludien für Gitarre. Cinq Préludes pour la guitare
Julian Bream, Gitarre
Label: Deutsche Grammophon