Modena, 12. Oktober 1935. Luciano Pavarotti erblickt das Licht der Welt. Als Versicherungsvertreter finanziert sich der Bäckerssohn sein Gesangsstudium. Luciano Pavarottis Rekorde konnte nur einer toppen: Pavarotti selbst. Der Tenor füllt Fußballstadien und schafft es, mit dem kleinsten Repertoire die größte Klassik-Karriere hinzulegen.
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115 Vorhänge und 67 Minuten ununterbrochener Applaus nach einer Opernvorstellung. 250.000 Besucher beim Konzert im Londoner Hyde-Park, 500.000 Besucher beim Konzert im New Yorker Central Park. Eine Milliarde Fernsehzuschauer weltweit beim Konzert zur Fussball-Weltmeisterschaft 1990 in den römischen Caracalla-Thermen. Seine Rekorde konnte nur er selbst toppen. Luciano Pavarotti – den Namen kennt jeder, die Stimme auch. Hell, leuchtend, imposante Standhaftigkeit gepaart mit endloser Geschmeidigkeit. Anrührend. Innig.
18 Opernpartien reichen Pavarotti, der nur italienisch singt, aus, um sich in der Klassikwelt an vorderste Front zu singen. Die Hits aus diesen Opern schlachtet er aus, um allein oder im Trio mit Carreras und Domingo noch viel mehr Menschen zu erreichen. Popularisierung werfen ihm die E-Musik-Hardliner vor. Dass es ihm nur ums Image und ums Geld ginge (von dem er wahrlich viel verdient hat), ebenso. Dass er viele wirklich große Tenor-Rollen gar nicht singen könne, außerdem.
Luciano Pavarotti ist seinen Weg gegangen, auf den Bühnen der Scala und der MET und in den Sport-Stadien von Paris, Los Angeles und Turin. Reich ist er dabei geworden und berühmt. Und zufrieden. Seine Stimme kennt Jahre nach seinem Tod noch jeder.
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Luciano Pavarotti sings "Nessun dorma" from Turandot (The Three Tenors in Concert 1994)
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