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Was heute geschah – 28. Dezember 1925 Hildegard Knef wird geboren

28. Dezember 1925: Hildegard Knef wird geboren – in Ulm in Württemberg. Zur "Berliner Schnauze" kommt Hildegard Knef, als sie sechs Monate alt ist. Nachdem ihr Vater stirbt, zieht ihre Mutter mit ihr aus Ulm nach Berlin – in die Stadt, die für Knef prägend werden sollte. Einfach ist ihre Kindheit nicht, weder für sie, noch für ihre Mutter.

Bildquelle: picture alliance / Everett Collection

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"Ich, Hildegard Frieda Albertina, hatte ihr wenig Freude gemacht, ihr, der Mutter Frieda Auguste." So heißt es in Hildegard Knefs Autobiografie. "Da waren ewig neue, endlose, zahllose, familienzermürbende Krankheiten, Tropfen- und Tablettenströme. 'Hilde ist dauernd krank', hieß es. Da waren geschwollene Augen und Gerstenkörner, da waren die Gummibeine der Kinderlähmung, gebrochenes Schlüsselbein, das nicht heilen wollte, Rheuma, das sie und mich schlaflos machte."

Aufbruch nach Amerika

Noch während des Zweiten Weltkrieges macht Knef eine Ausbildung zur Trickzeichnerin beim Film. Sie aber will vor die Kamera, lässt sich zur Schauspielerin ausbilden. Das Kriegsende unterbricht Knefs Karriere nur kurz, ihre Rollen werden größer, erst im Theater, dann im Film. Als "Hildegarde Neff" macht sie sich bald in Hollywood einen Namen und wird amerikanische Staatsbürgerin. Auf dieser Seite des Atlantiks bricht sie im Film "Die Sünderin" mit nackten Brüsten und der Darstellung von aktiver Sterbehilfe die Tabus des konservativen Nachkriegsdeutschlands. Da ist Hildegard Knef erst 25 Jahre alt. Und schon weltberühmt.

Sängerin ohne Stimme?

In vielen Filmen singt Knef auch, in "Schnee am Kilimandscharo" sind es zwei Songs von Cole Porter. Der ist von ihrer Interpretation so angetan, dass er sie für sein Broadway-Musical "Silk Stockings" engagiert. Allmählich wird aus der Film- eine Musikkarriere, erste Schallplattenaufnahmen folgen. Knef sei "die größte Sängerin ohne Stimme", hat Ella Fitzgerald einmal gesagt. Macht nichts.

"Für mich soll's rote Rosen regnen"

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Hildegard Knef - Für mich soll's rote Rosen regnen 1968 | Bildquelle: fritz51265 (via YouTube)

Hildegard Knef - Für mich soll's rote Rosen regnen 1968

Eine Frau wie Berlin

Nicht alles läuft danach rosig für Knef: Männer kommen und gehen, Klatschzeitschriften diskutieren ihr Facelifting, sie erkrankt an Brustkrebs. Aber Knef spielt weiter Film- und Fernsehrollen, schreibt Bestseller und bringt mit 74 Jahren noch einmal eine Chansonplatte heraus. Zwei Jahre später, 2002, stirbt sie in der Stadt ihrer Kindheit an einer schweren Lungenkrankheit. "Knef war wie Berlin", sagt der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit bei der Trauerfeier. Wie die Stadt habe sie Höhen und Tiefen durchlebt, aber nie den Willen zu kämpfen aufgegeben.

Was heute geschah

Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch 7:40 Uhr und um 16:40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.

Sendung: "Allegro" am 21. Dezember 2020 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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