Festspielzeit 2024
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Die Seebühnen-Produktionen der Bregenzer Festspiele sind bekannt für ihre spektakulären Bühnenbilder. Für seine Neuproduktion des Publikumshits "Carmen" hat sich der dänische Opernregisseur Kasper Holten zwei riesige Hände auf die Seebühne bauen lassen, entworfen von der britischen Bühnenbildnerin Es Devlin.
Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis
Mit Georges Bizets "Carmen" starten die Bregenzer Festspiele am 19. Juli ihre 72. Saison. Schon 1991 und 1992 gab es die beliebte Oper in Bregenz; sie sorgte damals für wahre Besucherrekorde. Und die könnten wohl in der diesjährige Saison sogar noch übertroffen werden: So gut wie alle Tickets für die insgesamt 28 Aufführungen sind bereits verkauft.
Die vielseitige Künstlerin Es Devlin ist nicht nur im Breich Oper, Schauspiel und Tanz eine gefragte Bühnenbildnerin, sondern entwirft auch die Bühnenshows großer internationaler Popkünstler wie Kanye West, Take That, Pet Shop Boys, Lady Gaga oder Beyoncé. Sie arbeitet für Film und Fernsehen und wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt. 2012 gestaltete Es Devlin die Abschlussfeier der Olympischen Spiele in London mit. Als Bühnenbildnerin für die Oper ist sie an den großen internationalen Bühnen gefragt. Sie kreierte unter anderem die Bühnenbilder für die Opernhäuser in Barcelona, Hamburg, London, Amsterdam, Kopenhagen, Dresden, New York und beim Glyndebourne Festival.
Die Carmen in Bregenz ist ein Stück Architektur.
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Die Entwürfe fürs Bühnenbild stammen von der britischen Bühnenbildnerin Es Devlin. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Hier steht die Designerin vor der spektakulären Bodensee-Kulisse. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis
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Die Seebühnen-Produktionen der Bregenzer Festspiele sind bekannt für ihre spektakulären Bühnenbilder. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Für seine Neuproduktion des Publikumshits "Carmen" ... | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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... hat sich der dänische Opernregisseur Kasper Holten zwei riesige Hände auf die Seebühne bauen lassen, ... | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Über verschiedene Projektionen hat man den Eindruck, ... | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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... als würden sich die Spielkarten umdrehen oder ihr Erscheinungsbild ändern. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Während der kompletten Aufführung wird etwas auf diesen Karten projiziert. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Rund 17 bis 20 Meter ragen die beiden Hände aus dem Wasser. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Rund 20 Tonnen Material stecken in den schweren Konstruktionen. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Das Besondere der Arbeit in Bregenz: | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Es geht zugleich um Architektur und um Kunst. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Insgesamt 28 Aufführungen der Carmen wird es 2017 auf der Seebühne geben. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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Für Bregenz hat Es Devlin ein Stück Architektur erschaffen, ... | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
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... das für zwei Jahre am Ufer des Bodensees stehen bleibt. | Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
Gemeinsam mit dem dänischen Opernregisseur Kasper Holten, dem derzeitigen Intendanten am Londoner Royal Opera House, arbeitete Devlin schon an zahlreichen europäischen Opernhäusern. Das Besondere an der Arbeit in Bregenz sei, so die Bühnenbildnerin, dass es dort zugleich um Architektur und um Kunst gehe. Alles, was sie sonst mache, verschwinde normalerweise nach der Show. Aber für Bregenz darf Devlin nun ein Stück Architektur erschaffen, das für zwei Jahre stehen bleibt.
Für seine Neuproduktion hat sich Regisseur Kasper Holten zwei riesige Frauenhände auf die Bühne bauen lassen - und sich Projektionen gewünscht: "Natürlich wurde uns klar, dass die Idee mit den Spielkarten ideal zu einer Umsetzung mit Projektionen passen würde. Diese Karten werden sich zwar nicht wirklich bewegen, aber über die Projektionen wird es so aussehen, als würden sie sich umdrehen oder ihr Erscheinungsbild ändern. Wir werden über den ganzen Abend hinweg etwas auf diesen Karten projizieren."
Bildquelle: © Bregenzer Festspiele / Dietmar Mathis Entwickelt wurde die spekatkuläre Kulisse für die neue Bregenzer Carmen zunächst an einem 1:100-Modell einer Hand. Rund 20 Tonnen Material stecken in den schweren Konstruktionen der kunstvoll gefertigten Frauenhände rechts und links der Seebühne. Rund 17 bis 20 Meter ragen die Hände aus dem Wasser. Am allerwichtigsten sei die Statik des Stahlgerüsts, sagt Bühnenbildner Johannes Leiacker. Dieses Gerüst ist ummantelt von Trägermaterial aus Holz, auf dem rund 200 Styroporelemente aufgebracht sind - jedes davon wurde einzeln dreidimensional gefräst. Die Haut der Hände besteht aus Fassadenputz, mehreren Farbschichten und Lack. Das ganze Gebilde muss immerhin in den die nächsten zwei Sommern Wind und Wetter standhalten.
Nicht nur die "Carmen" gibt es heuer in Bregenz. Im Festspielhaus kommt biblischer Stoff auf die Bühne: "Moses in Ägypten" von Gioachino Rossini, eine "tragisch-sakrale Handlung in drei Akten". Die niederländische Regisseurin Lotte de Beer setzt dieses selten zu erlebenden Werk in Szene. Unterstützt wird sie dabei vom Theaterkollektiv Hotel Modern, das bekannt ist für seine Projekte mit Videoelementen und Miniaturpuppen.
Das Festival am Bodensee läuft von 19. Juli bis zum 20. August 2017. Insgesamt sind bei den Bregenzer Festspielen 2017 rund 80 Veranstaltungen geplant - neben den Opernaufführungen auch Orchesterkonzerte und Schauspielaufführungen. Alle Informationen sowie Tickets unter bregenzerfestspiele.com
Im Fernsehen gibt es die diesjährige "Carmen"-Inszenierung von den Bregenzer Festspielen am 23. Juli 2017 im ZDF ab 22.00 Uhr - und am 26. August 2017 ab 20.15 Uhr in 3sat.