BR-KLASSIK

Der Tubaprofessor, Kabarettist und Echo-Klassik-Preisträger Andreas Martin Hofmeir hat sein zweites Buch veröffentlicht. Die "Hundsgemeine Instrumentenkunde" besteht aus 77 Schmähgedichten. Auch auf Starckdeutsch. Leserinnen und Leser benötigen dafür vor allem eins: Humor.

Der in Hamburg geborene Maler und Dichter Matthias Koeppel ist Mitbegründer der "Schule der neuen Prächtigkeit". Eine Bewegung, die vor allem die "gesteigerter Empfindung" in den Vordergrund rücken möchte. Matthias Koeppel erfand deswegen 1972 die Kunstsprache Starckdeutsch, die sich wiederum im Hause Hofmeir zwischen München und Ingolstadt Anfang der 80er Jahre großer Beliebtheit erfreute. Besonders die Mutter von Andreas Martin Hofmeir wurde immer wieder mit solchen Gedichten bedacht, aber auch seine ersten Liebesbriefe will der spätere Kabarettist und Tubaprofessor auf Starckdeutsch geschrieben haben – allerdings erfolglos.

Bildquelle: Philippe Gerlach Gehör mit seiner Starckdeutschen Lyrik sollte der Bayerische Staatspreisträger Andreas Martin Hofmeir erst in der Musik finden. Beim jahrelangen Studium seiner vielen hoch und vermutlich mancher nicht ganz so hoch geschätzen Kolleginnen und Kollegen sowie ihrer Instrumente wurde Andreas klar, dass er ihre Eigentümlichkeiten und Macken nur aus zwei Blickwinkeln wirklich umfassend herausarbeiten und emotional beschreiben würde können, auf Deutsch und Starckdeutsch. Und so griff er nach seinem ersten Buch "Kein Aufwand" wieder zum Stift und schrieb und schrieb und schrieb…

Hoch lebe nur die Tuba

Als die Landesmusikräte 2024 auch noch das Jahr der Tuba ausriefen, gab es für Andreas Martin Hofmeir nur eine logische Konsequenz: Die Tuba soll, nein muss, erstrahlen mit 76 Schmähgedichten auf alle anderen Instrumente. Auf Hochdeutsch und Starckdeutsch hat das Ex-LaBrassBanda-Mitglied deswegen nun 38 Instrumente und ihre Besitzerinnen und Besitzer porträtiert. Liebevoll gemein, sarkastisch überhöhend, sauber derbleckend: hundsgemein eben.

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