Seine Kompositionen für die Filme von David Lynch machten ihn berühmt. Nun ist der Filmkomponist Angelo Badalamenti tot. Er sei am Sonntag eines natürlichen Todes gestorben, teilte seine Familie mit. Badalamenti wurde 85 Jahre alt.
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Seine Karriere begann Angelo Badalamenti als Musiklehrer - und wurde erst über Umwege zu einem berühmten Filmkomponisten. Besonders dem Werk von David Lynch drückte er seinen musikalischen Stempel auf. Badalamenti schrieb die Musik zu Kultfilmen wie "Blue Velvet" und die berühmte Titelmelodie zu "Twin Peaks".
Der im März 1937 in Brooklyn als Sohn eines Fischmarkt-Eigentümers geborene Badalamenti wuchs mit Opernmusik auf, was er seiner aus Italien stammenden Familie zu verdanken hatte. Mit acht Jahren begann er mit dem Klavierspielen. Später studierte er an der Manhattan School of Music und verdingte sich dann zunächst als Lehrer an einer Schule. Für seine Schüler komponierte er ein Weihnachtslied, das von dem öffentlichen Rundfunksender PBS gespielt wurde und seine Karriere in der Unterhaltungsbranche in Gang setzte.
Bald schrieb Badalementi Songs für die Jazz-Ikone Nina Simone und die Sängerin Nancy Wilson. Sein großer Durchbruch im Filmgeschäft kam 1986, als er über eine Serie von Kontakten die Anfrage erhielt, der Schauspielerin Isabella Rossellini zu helfen, "Blue Velvet" für Davis Lynchs gleichnamigen Klassiker zu singen. Am Ende schrieb Badalamenti für den Soundtrack zum Film auch den Song "Mysteries of Love", für den er die in diesem Jahr gestorbene Sängerin Julee Cruise gewinnen konnte. Das Engagement gab den Startschuss für eine lange Kooperation von Badalamenti, Cruise und Lynch, die sich auch künstlerisch in Lynchs Kult-Fernsehserie "Das Geheimnis von Twin Peaks" niederschlug.
Badalamenti kooperierte zwar auch mit anderen Filmemachern, etwa Jane Campion, Danny Boyle und Paul Schrader. Und die Musik zum Olympischen Fackellauf für die Sommerspiele in Barcelona 1992 stammte ebenfalls aus seiner Feder. Doch am bekanntesten war er wohl für seine Arbeit an Filmen von Lynch. Der Grammy-Preisträger arbeitete zudem mit Musikerinnen und Musikern wie David Bowie, Paul McCartney und Marianne Faithfull zusammen.
Erstellt mit Material von dpa.
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