BR-KLASSIK

Sechs Monate nach dem Tod seines Bratschisten Friedemann Weigle hat sich das Artemis Quartett neu formiert. Mit Anthea Kreston kommt jedoch eine neue Zweite Geige. Den Part des Bratschisten übernimmt ein Musiker aus dem Ensemble.

Anthea Kreston heißt das neue Mitglied des Artemis Quartetts. Das gab das Berliner Ensemble am Montag über seine Presseagentur bekannt. Nach einem halben Jahr der Trauer um den Bratschisten Friedemann Weigle, der im Juli 2015 plötzlich verstorben war, haben sich die Musiker entschlossen, "das Ensemble fortzuführen". Allerdings hat das Streichquartett keinen Ersatz für Weigle gesucht. Gregor Sigl, seit 2007 Geiger im Artemis Quartett, übernimmt ab sofort den Part des Bratischsten. Für ihn übernimmt die amerikanische Geigerin Anthea Kreston die Position der Zweiten Geige.

Bildquelle: Felix Broede Anthea Kreston wurde in Chicago geboren und studierte am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Mit dem Avalon Quartett, bei dem sie sieben Jahre Mitglied war, errang sie 2000 beim ARD-Musikwettbewerb einen zweiten Preis. 1999 gründete sie außerdem das Amelia Piano Trio. Sie habe sich um die freie Stelle beworben, so Eckart Runge, Cellist des Artemis Quartetts, und habe das Ensemble mit ihrem "warmherzigen Charakter, einer unbändigen Energie und vor allem mit ihrer fantastischen Qualität als Musikerin und Geigerin" beeidruckt. Ab März geht das Artemis Quartett in dieser Besetzung auf Europa-Tournee. Zuvor spielen Eckart Runge, Gregor Sigl und Vineta Sareika mit Unterstützung der Pianisten Alexander Lonquich und Markus Groh im Januar fünf Konzerte in memoriam Friedemann Weigle.