Geht die Zeit Katharina Wagners als Leiterin der Bayreuther Festspiele bald zu Ende? Diese Frage steht hinter allen aktuellen Bayreuth-Debatten. Denn einige Protagonisten auf dem Grünen Hügel suchen nach handfesten Gründen, Katharina Wagner an der Spitze der Festspiele fallen zu lassen.
Bildquelle: Enrico Nawrath
Die Frage, auf die alles hinausläuft, lautet: Geht die Zeit Katharina Wagners als Leiterin der Bayreuther Festspiele bald zu Ende? Für eine Antwort ist es noch zu früh. Verhandelt wird die Frage allerdings nicht nächstes Jahr, wenn die Festspiel-Gremien das Thema auf die Tagesordnung nehmen. Sondern genau jetzt. Die Frage nach Katharina Wagners Zukunft nämlich ist der wahre Kern aller aktuellen Bayreuth-Debatten, die in einer Vehemenz geführt werden, als stünden auf dem Grünen Hügel schon die nächsten Festspiele ins Haus und nicht ein langer fränkischer Winter.
Da wäre zunächst der sogenannte "Führer"-Skandal. Auf den ersten Blick eine Angelegenheit, deren Strickmuster dem vieler anderer Bayreuth-Skandale gleicht: große Aufregung um eine völlig irrelevante Ursache, die aber eine Tangente zur Nazi-Vergangenheit der Festspiele hat und deshalb nicht so leicht abgeräumt werden kann. Der Auslöser: Ein Besucher der "Lohengrin"-Generalprobe hatte sich bei der Bayreuther Lokalzeitung Nordbayerischer Kurier beschwert, weil der Tenor Klaus Florian Vogt in der Titelrolle an zwei Stellen im dritten Aufzug – librettogemäß – das Wort "Führer" gesungen hat und nicht die angeblich in Bayreuth übliche Variante: "Schützer".
Wird Katharina Wagner an der Spitze der Bayreuther Festspiele fallen gelassen? Die aktuellen Debatten befeuern diesen Verdacht. | Bildquelle: picture alliance/Nicolas Armer/dpa Die Zeitung machte die Geschichte groß, die Aufregung verpuffte zunächst, bis Christian Thielemann, musikalischer Leiter der inzwischen abgespielten Produktion, in einem Interview mit der "Welt" noch einmal auf die Sache zurückkam – und Katharina Wagner dafür kritisierte, infolge des Zeitungsberichts auf die "Schützer"-Version bestanden zu haben. Das Wort Führer gehe nicht mehr in Bayreuth.
Man muss weder die Festspielleiterin noch den Dirigenten gut kennen, um sicher zu wissen, dass beiden vieles wesentlich näher am Herzen liegt als ihre Position zu ausgerechnet diesen Libretto-Stellen. Tatsächlich ist es auch herzlich egal, worum sich der Streit der beiden dreht. Interessant ist aber, dass er genau jetzt stattfindet – denn er kommt denen gerade recht, die auf der Suche nach handfesten Gründen sind, Katharina Wagner an der Spitze der Festspiele fallen zu lassen.
Man muss dazu wissen, dass Katharina Wagner als Festspielleiterin zwar die künstlerische Verantwortung für den Bayreuther Betrieb trägt. Diese Verantwortung ist allerdings nicht abstrakt, im Gegenteil: Verantworten muss sie sich ganz konkret gegenüber den vier Gesellschaftern der Festspiele, die den Betrieb mit ihren Zuschüssen finanzieren: der Bund, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und der Mäzenatenverein "Gesellschaft der Freunde von Bayreuth", kurz GdF.
Einige von ihnen fanden schon im Frühjahr, Katharina Wagner sei in Bayreuth keineswegs unersetzbar, das ergab eine Recherche der ZEIT. Schon die vorherige Vertragsverlängerung war knapp ausgegangen, vor allem die Vertreter des Bundes hatten Einwände. Allerdings, auch das zeigte die ZEIT-Recherche, will sich kein Gesellschafter nachsagen lassen, mit Katharina die letzte Nachkommin der Wagner-Dynastie aus dem Festspielhaus vertrieben zu haben.
Vier Gesellschafter finanzieren die Festspiele mit ihren Zuschüssen: der Bund, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und der Mäzenatenverein. | Bildquelle: dpa-Bildfunk/Daniel Karmann Katharina Wagner selbst war wiederum als Festspielleiterin schon umstritten gewesen, bevor sie das Amt überhaupt antrat. Aber bei allen Pannen und Malheuren: Der letztgültige Beweis, dass im Bayreuther Chefbüro tatsächlich die Falsche säße, ist selbst ihren erbittertsten Kritikern noch nicht gelungen. Das mag auch an der Rolle eines besonderen Gremiums liegen, dem Verwaltungsrat, auch dieser besetzt mit Vertretern der vier Gesellschafter. Dessen Aufgabe ist es, die Festspielleitung zu unterstützen und zu kontrollieren, ohne sich in künstlerische Belange einzumischen. Tatsächlich aber reden die Verwaltungsrätinnen und -räte in so vielen Details mit, dass sich von außen beim besten Willen nicht mehr rekonstruieren lässt, auf wen genau nun welche Idee – und welcher Fehler – zurückgeht.
Das zeigte sich beispielhaft etwa im Jahr 2014, als Jonathan Meeses Engagement als "Parsifal"-Regisseur vorzeitig platzte. Nach Bayreuth geholt hatte ihn Katharina Wagner, seinen Rauswurf veranlassten die Gesellschafter. Ihr Argument: Er habe sein Budget überzogen. Ihre Vorbehalte aber, das geben sie inzwischen sogar offen zu, waren konzeptioneller Natur.
Aktuell gibt es einen ganz ähnlichen Fall, wieder mit einem "Parsifal". Diesmal dreht sich die Debatte um VR-Brillen: Im kommenden Jahr soll der Regisseur Jay Scheib das Bühnenweihfestspiel inszenieren, als erste Konzeption, die mit "Virtual Reality" arbeitet. Angekündigt ist die Produktion schon seit über einem Jahr, es fehlt aber noch an der technischen Ausstattung, um sie überhaupt umzusetzen.
Die "Ring"-Inszenierung von Regisseur Valentin Schwarz fiel 2022 bei vielen im Publikum durch. | Bildquelle: dpa-Bildfunk/Daniel Karmann Damit die Inszenierung ihre Wirkung entfaltet, braucht es VR-Brillen im Zuschauerraum. Deren Anschaffung aber werde von den Verwaltungsrätinnen und -räten schon seit Jahren nicht bewilligt, heißt es aus dem engsten Kreis der Festspielleitung. Die Begründung: Die Finanzierung der Brillen sei nicht gesichert. Ein scheinbar triftiges Argument, das aber gerade aus dem Kreis der Gesellschafter merkwürdig wirkt: Sind sie doch nicht nur die Kontrolleure der Festspielleitung, sondern auch die Geldgeber der Festspiele. Gerade die »Gesellschaft der Freunde« haben in vergleichbaren Lagen in der Vergangenheit nur allzu gerne ausgeholfen. Sollte die Produktion noch scheitern, kann jeder die Schuld dafür den anderen in die Schuhe schieben.
Würde man nun aber ein schlagendes Argument für eine Entlassung Katharina Wagners aus dem Amt suchen, könnte das nur eine Angelegenheit sein, die allein ihr anzulasten wäre. Die schlechte Stimmung während der Corona-Pandemie? Liegt nicht in ihrer Verantwortung. Die umstrittene und für weite Teile des Publikums gescheiterte "Ring"-Inszenierung von Valentin Schwarz? Künstlerische Prozesse sind nun mal unwägbar.
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Ein Streit mit Christian Thielemann aber, der als einer der besten Wagner-Kapellmeister nicht nur der Gegenwart gilt sowie – jedenfalls dem Verwaltungsrat – als Garant für herausragende Vorstellungen, wohingegen die Engagements anderer Dirigenten mit weniger Bayreuth-Erfahrung stets das Restrisiko des Scheiterns bergen: Ein solcher Streit ist da schon etwas anderes.
Das Verhältnis zwischen Katharina Wagner und Christian Thielemann war nicht immer schlecht. Einst brachten sich die beiden sogar als Doppelspitze für die Festspielleitung ins Gespräch, im Sommer 2015 wurde für Thielemann – auf einhelligen Wunsch von Festspielleitung und Verwaltungsrat – in Bayreuth der Posten des Musikdirektors geschaffen.
Der Streit der beiden gründet auf einen Vorfall im folgenden Jahr. Bei einer Bühnenorchesterprobe für "Parsifal", geleitet von Andris Nelsons, war Thielemann in den Orchestergraben geeilt und hatte Nelsons am Pult Ratschläge gegeben, zeitweise sogar parallel dirigiert – so jedenfalls berichten diejenigen, die dabei waren. Ob Katharina Wagner dazu gehörte, lässt sich nicht verlässlich rekonstruieren. Thielemann selbst legt Wert darauf, von Nelsons um Rat gebeten worden zu sein; außerdem sei das Dirigentenpult im Bayreuther Orchestergraben gar nicht breit genug für zwei Dirigenten gleichzeitig.
Zur nächsten Probe erschien Nelsons dann gar nicht mehr, alle künftigen Projekte – darunter sein geplantes Engagement für den Ring 2020 – ließ er absagen. Erst in den vergangenen beiden Sommern kehrte Andris Nelsons zurück, dieses Jahr für ein Konzert im Festspielpark.
Erst war Christian Thielemann bei den Bayreuther Festspielen Musikdirektor, doch in den kommenden Jahren darf er dort nicht dirigieren. | Bildquelle: Robert Michael/BR Bild Wagner warf Thielemann in der Folge vor, seine Kompetenzen überschritten und einen ihrer besten und wichtigsten Dirigenten vergrault zu haben. Thielemann wiederum nahm Wagner übel, ihm nicht öffentlich den Rücken zu stärken – und zog sich in den folgenden Jahren immer stärker aus Bayreuth zurück. Der Musikdirektoren-Posten wurde nicht verlängert, seine vorerst letzte Produktion, der bereits erwähnte "Lohengrin" aus dem Sommer 2018, ist jetzt abgespielt. In den beiden kommenden Jahren hat Thielemann Bayreuth-frei, unter großem Raunen des Publikums: Hat Katharina Wagner Thielemann vom Hügel vertrieben?
Zu den mächtigsten Anhängern Thielemanns gehört ein Mann, der in den Festspielgremien zugleich der einflussreichste Gegner Katharina Wagners ist: Georg Freiherr von Waldenfels, 77, einst bayerischer Finanzminister, amtierender Chef der GdF, des Mäzenatenvereins der Festspiele und – das ist entscheidend – Vorsitzender des Verwaltungsrats. Nach außen gibt er sich gerne als unscheinbarer Diener der Kunst, man sollte aber auf keinen Fall seine Ambitionen als Stratege unterschätzen.
Georg von Waldenfels ist sowohl Chef des Verwaltungsrats als auch Vorsitzender des Vereins der Freunde der Bayreuther Festspiele. | Bildquelle: BR Tatsächlich hat Waldenfels schon mitgeholfen, Katharinas Halbschwester und Mitfestspielleiterin Eva Wagner-Pasquier im Jahr 2015 erst aus dem Amt und dann auch aus dem Haus zu befördern – im Übrigen auch schon mithilfe Thielemanns, der davon aber mutmaßlich gar nichts wusste. Waldenfels setzte Wagner-Pasquiers Anwalt schriftlich auseinander, Thielemann weigere sich die bevorstehende Premiere von "Tristan und Isolde" zu dirigieren, sofern Wagner-Pasquier im Hause sei – das geht aus dem Briefwechsel der beiden hervor. Thielemann aber hatte eine solche Drohung nie geäußert. Die Intrige flog auf, als eine Recherche der Süddeutschen Zeitung die Sache öffentlich machte. Waldenfels musste Wagner-Pasquier um Entschuldigung bitten. Die gewünschte Wirkung hatte sein Manöver dennoch. Ist Katharina Wagner nun die nächste, die über Thielemanns ausdrücklich gewünschten Verbleib bei den Festspielen stolpert und fällt?
Nach dem Ende der diesjährigen Saison ließ sich Waldenfels von der Deutschen Presseagentur mit dem Satz zitieren, man müsse Christian Thielemann unbedingt langfristig an die Festspiele binden. Und weiter: Eigentlich müsse es in Bayreuth doch ohnehin mehr um die Musik gehen als um die Regie. "Wie die Musik wahrgenommen wird, ist aus meiner Sicht wichtiger als das, was auf der Bühne passiert." Noch deutlicher kann ein Verwaltungsrats-Chef der Bayreuther Festspiele eine Festspielleiterin öffentlich nicht demontieren. Mag Waldenfels den Streit zwischen Wagner und Thielemann auch nicht selbst angezettelt haben: Es dürfte ihm fern liegen, auch nur im Geringsten zu dessen Schlichtung beizutragen.
Was er damit tatsächlich bezweckt, bleibt einstweilen offen. Sollte sein Ziel sein, Thielemann als Nachfolger Wagners in Stellung zu bringen, gäbe es dafür feinere – und menschlich fairere – Methoden. Aber wer auf gute Manieren Wert legt, war auf dem Grünen Hügel schon immer fehl am Platz.
Ein Gastbeitrag von Florian Zinnecker, Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT
Sendung: "Leporello" am 14. September 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
Kommentare (7)
Freitag, 16.September, 13:28 Uhr
Karsten
Waldenfels zählt nicht als Wagnerianer
In einem Punkt gebe ich "Freya" Recht. Das von Waldenfels ausgegebene Motto "Prima La Musica" ist Unwagnerianisch. Damit will dieser Pseudo-Konservative wohl seine unselige Rolle in der schrecklichen Katharina-Zeit rechtfertigen, in der die Werke bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden sind.
Das Szenische ist für Wagner unglaublich wichtig. Man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass Wagner seine Dichtungen oft schon Jahre vorher abgeschlossen hatte, und dann die Musik ohne Änderungen an diese anpasste. Szenerien, welche die Dichtungen konterkarieren, wie dies beim "Regietheater" der Regelfall ist, sind nur ein Anlass für die sprichwörtliche "Rotation im Grabe".
Ich schätze Wagner höher als Tonsetzer denn als Dichter, bin also strenggenommen kein Wagnerianer (geschweige denn Mickischianer), habe sogar grundsätzlich Bedenken gegen die Überwältigungsästhetik. Aber Wagner sollte nicht so verhunzt werden, wie dies in Bayreuth in der unseligen Katharina-Zeit geschehen ist.
Freitag, 16.September, 13:06 Uhr
Karsten
Eigentor
Das nennt man wohl ein klassisches Eigentor. Denn ich sehe nicht, wie das von Ihnen angeführte Wagner-Zitat die unter dem Begriff "Regietheater" veranstalteten Verhunzungen der Opern Wagners rechtfertigt.
Das genaue Gegenteil ist der Fall: Unter "Gesamtkunstwerk" versteht Wagner, dass die verschiedenen Sparten der Künste, welche verschiedene Sinne und Geistesvermögen ansprechen für die "überwältigende Übermittelung der Gesamtbotschaft zusammenarbeiten.
Beim "Regietheater" geschieht genau das nicht. Die Szenerie steht fast immer im Gegensatz zur Dichtung und den im Textbuch festgehalteten Regieanweisungen. V. Schwarz hat in seiner Verhunzung durch seine dummen Eingriffe (Embryonale Traumatisierung Hagens) in die Substanz die Gesamtbotschaft völlig verzerrt
Normalerweise beschränken sich die Regietheater-Ethusiaten auf das aus dem Zusammenhang gerissene "Kinder, schafft Neues"-Zitat, um Verhunzungen zu rechtfertigen. Sie wollten sich als besonders "gebildet" präsentieren, aber...
Donnerstag, 15.September, 19:49 Uhr
Freya
Macht Gesamtkunstwerke und kriegt Euch ein
Interessant wie die Mickischianer hier ins Feld ziehen und offenbar Erneuerung durch Reaktionär-Esoterisches einfordern... (das reaktionär-esoterisch konnte Wagner in seinen letzten Tagen auch.., aber er hat halt auch oft das Gegenteil gesagt). Spannend welches Verständnis von Wagners Gesamtkunstwerk diejenigen haben, die fordern, die Musik müsse "wieder" oberste Priorität haben. Hat hier jemand Wagners "Die Kunst und die Revolution" gelesen? Da fordert Wagner die Fusion aller Gattungen der Kunst - und die, so steht das da wirklich - soll jede "einzelne dieser Gattungen als Mittel gewissermaßen verbrauchen, vernichten zu Gunsten der Erreichung des Gesamtzwecks aller, nämlich der unbedingten, unmittelbaren Darstellung der vollendeten menschlichen Natur". Wie wäre es also, wenn sich alle mal wieder einkriegen und sich drauf besinnen, was alles Ideen des Erfinders waren. Thielemann und Frau Wagner können mal an der Vollendung ihrer menschlichen Natur arbeiten, zu Gunsten der Sache.
Mittwoch, 14.September, 15:57 Uhr
Karsten
Das "dynastische Prinzip"
Das einzige, was für Katherina Wagner spricht, ist ihr Name bzw. ihre Herkunft, also das was der von Waldenfels kürzlich als das "charmante" dynastische Prinzip bezeichnet hat.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Richard Wagner selbst kein Monarchist war und das dynastische Prinzip ablehnte. Er ging - wortwörtlich! - in Dresden auf die Barrikaden, um einen als volksfeindlich und schädlich empfundenen König zu stürzen. Auch seine anfängliche Begeisterung für Ludwig II (freilich aus rein egoistischen Gründen) kühlte doch sehr schnell ab, da er diesen als unfähig und damit volksfeindlich einschätzte.
Warum also jetzt das dynastische Prinzip überstrapazieren, wenn es offensichtlich zu schlimmen Resultaten führt?
Mittwoch, 14.September, 10:47 Uhr
Susan Sommer
Unter den Wagnerianern...
...rumort es gewaltig, aber es wird sich trotzdem erst einmal nichts ändern. Es fehlt der politische Wille.
Viel zu früh liegt Stefan Mickisch auf dem Wiener Zentralfriedhof. In den Tod getrieben. Was für ein Verlust!
Mittwoch, 14.September, 09:58 Uhr
Gufo
Wagner
Von Waldenfels hat recht: In Bayreuth muß wieder die Musik oberste Priorität haben.Dass er damit Thielemann priorisiert, ist nur konsequent. Damit wird er aber noch lange nicht zu einem Anführer einer Rebellion gegen K.Wagner, zumal er in Bayreuth nur ein " Anschützer" sein könnte.
Mittwoch, 14.September, 04:06 Uhr
Karsten
Woher soll die Erneuerung kommen
Dass Katharina Wagner gehen sollte, steht für mich außer Frage. Sie ist keine künstlerisch interessante Persönlichkeit, ihre Interviews sind von einer erschreckenden Banalität und intellektuellen Leere geprägt.
Dass sich so jemand an den sogenannten "Zeitgeist", der in Wirklichkeit eine mit aggressiver Propaganda umgesetzte hochkulturfeindlichen Agenda ist, anbiedert, ist wenig überraschend. Auf diese Weise hat Katharina Wagner die Werke ihres Urgroßvaters in unverzeihlicher Weise verhunzen lassen bzw. selbst verhunzt (ihre "Meistersinger"-Inszenierunge möge als Beispiel genügen).
Beließe man sie im Amt, würde sich der ganze "Regietheater"-Unsinn geht, fortsetzen. Nach dem Trash "Ring" Castorfs, dem Supertrash- "Ring" von Schwarz, in fünf Jahren dann ein Superdupertrash-"Ring"?
Doch woher sollten nun Kräfte einer echten Erneuerung kommen? Stefan Mickisch hätte ich eine solche Erneuerung zugetraut. Doch der ist leider von den Kulturfeinden vorzeitig ins Grab gebracht worden.