Christian Thielemanns Vertrag als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden läuft 2019 aus. Jetzt stellt er klar: Er will bleiben - und widerspricht Medienberichten, wonach die neuen Verhandlungen zur Vertragsverlängerung ins Stocken geraten seien.
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In einem Interview mit der Dresdner Morgenpost äußerte sich Christian Thielemann am Donnerstag zu seinem auslaufenden Vertrag als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Demnach wolle er in Dresden bleiben. Er passe gut zum Orchester, das Orchester passe gut zu ihm, so Thielemann. Angebote von anderen Orchestern habe er abgelehnt.
Ich weiß, was ich in Dresden habe.
"Weil ich weiß, was ich in Dresden habe. Wo sonst könnte ich Chefdirigent sein und in der Oper dirigieren? Im deutschsprachigen Raum ist meine Position die tollste, die es gibt." Es gebe auch keine Misstöne, was die Vertragsverhandlungen angehe, stellt Thielemann klar.
Der neue Vertrag sollte laut Münchner Merkur schon im Dezember unterzeichnet werden. Ein Streitpunkt sei demnach die Freizeitregelung auf den Tourneen des Orchesters gewesen, für die Thielemann einen Pausentag nach jedem Konzert für sich reklamiert habe. Die Vertragspartner seien, was die Verhandlungen angehe, voll im Zeitplan, sagte Thielemann jetzt: "In der laufenden Spielzeit sollte die Entscheidung herbeigeführt werden, das war von Beginn an die Vereinbarung." Die Arbeit mit dem Orchester mache ihm immer mehr Spaß - sie sei künstlerisch beglückend, und "auch der menschliche Kontakt stimmt", so der Dirigent.
Freitagabend, 3. Februar, bestätigte Matthias Claudi, Pressesprecher der Staatskapelle Dresden in einer E-Mail gegenüber BR-KLASSIK, dass die Verhandlungen mit Thielemann bis zum Ende der aktuellen Spielzeit abgeschlossen werden sollen: "Exakt dies ist der Zeitplan."