Ab der kommenden Spielzeit übernimmt Christoph Heil die Leitung des Bayerischen Staatsopernchores. Der deutsch-österreichische Dirigent und Pianist war der bisher Chordirektor an der Oper Stuttgart.
Bildquelle: Bayerische Staatsoper
"Ich bin sehr glücklich und dankbar, Teil der beeindruckenden und lebendigen Tradition der Bayerische Staatsoper zu werden, die bei Serge Dorny und Vladimir Jurowski in den besten Händen ist", sagt Christoph Heil zu seiner Berufung zum neuen Leiter des Bayerischen Staatsopernchores. Es sei gleichermaßen eine Ehre und Verpflichtung, so der Dirigent und Pianist. Der Chor ist dem Deutsch-Österreicher keineswegs unbekannt. In der vergangenen Spielzeit gab er sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper. "Ich hatte in den vergangenen Monaten bereits das Glück, mit diesem hochkarätigen Ensemble arbeiten zu dürfen. Dem Chor fühle ich mich schon jetzt sehr verbunden und freue mich besonders auf die Zusammenarbeit mit all den wunderbaren Kolleginnen und Kollegen."
Christoph Heil wuchs in Tübingen auf und studierte an den Hochschulen in Stuttgart sowie Karlsruhe Dirigieren, Klavier, Kirchenmusik und Germanistik. Entscheidende Impulse erhielt er u.a. von Eric Ericson und Péter Eötvös. Seine Laufbahn begann er als Assistent des Stuttgarter Opernchores, bevor er Chordirektor und Kapellmeister am Theater Regensburg wurde. Dort erarbeitete er sich auch als Dirigent ein breites Opern- und Konzertrepertoire. Später kehrte er als stellvertretender Chordirektor an die Oper Stuttgart zurück und wurde 2017 zum Chordirektor berufen. Von der Zeitschrift "Opernwelt" wurde der Stuttgarter Chor unter seiner Leitung 2018 als Chor des Jahres ausgezeichnet.
An der Bayerischen Staatsoper sei man froh, mit Christoph Heil einen sehr versierten und umsichtigen Chordirektor gefunden zu haben, gab Intendant Serge Dorny bekannt. "Nicht nur sein fachliches Können, sondern auch seine zugewandte Art gaben den Ausschlag für seine Wahl als neuer Chordirektor." Er freue sich gemeinsam mit Vladimir Jurowski auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Dirigent Christoph Heil tritt die Nachfolge von Stellario Fagone an, der zuvor kommissarischer Chorleiter an der Staatsoper gewesen ist. Im März dieses Jahres hatte ihm das Haus dann fristlos gekündigt. Über die Gründe für die Entlassung schweigen sich beide Parteien bis heute aus. Stellario Fagone ist inzwischen Chorleiter beim Tölzer Knabenchor.
Der Bayerische Staatsopernchor zählt mit insgesamt über 100 Mitgliedern aus über 23 verschiedenen Nationen zu den größten Opernchören Deutschlands. Der Bayerische Staatsopernchor ist als fest angestelltes Ensemble Teil der Bayerischen Staatsoper und besetzt in unterschiedlichen Zusammensetzungen hauptsächlich Chorpartien in Opern, steht aber auch immer wieder bei Konzerten mit dem Bayerischen Staatsorchester auf der Bühne.
Sendung: "Leporello" am 7. Juli 2023 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK