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Prominente Stimmen zur Elbphilharmonie-Eröffnung "Wir waren tief berührt"

Am Mittwoch ist die Elbphilharmonie mit dem ersten Konzert endlich zum Leben erwacht. Mit dabei waren Prominente wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, Choreograf John Neumeier, Dirigent Kent Nagano oder ehemaliger Bundespräsident Christian Wulff. Sie alle hat die "Elphi" mit ihrer (Klang-)Schönheit betört. Aber auch kritische Stimmen wurden bei der Eröffnung laut.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Eröffnung der Elbphilharmonie | Bildquelle: picture-alliance/dpa

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Bundeskanzlerin Angela Merkel:

"Eines Tages werden wir alle sehr stolz sein, dass auch zu unseren Zeiten mal etwas gebaut wurde, wo Menschen vielleicht in 50 und 100 Jahren noch sagen: Guck mal, das war damals im Jahr 2017 am 11. Januar."

Bundespräsident Joachim Gauck bei seiner Rede anlässlich der Eröffnung der Elbphilharmonie | Bildquelle: © Michael Zapf Joachim Gauck | Bildquelle: © Michael Zapf

Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Festrede:

"Die Bürger dieser Stadt, aber auch viele Menschen in ganz Deutschland haben lange auf diesen Moment gewartet. Und jetzt, wo er endlich da ist, sind wir erst einmal überwältigt: Was für ein Raum, der die Musik so eindrucksvoll in die Mitte rückt. Was für ein wunderbarer Klang, hier in diesem Amphitheater der Tonkunst."

Ballett Hamburg - John Neumeier | Bildquelle: picture-alliance/dpa John Neumeier | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Der Choreograf John Neumeier über das Eröffnungsprogramm:

"Ich fand es sehr klug, interessant und aufregend zusammengestellt, ein Sammelsurium von Musiken, die den Raum nutzten. Die Elbphilharmonie darf nicht wie die Pyramiden in Ägypten betrachtet werden, wo man hingeht, um den Bau zu bewundern. Für mich ist das entscheidend, was dieser Bau an Kreativität ermöglicht."

Kent Nagano mit seiner Frau Mari Kodama bei der Eröffnung der Elbphilharmonie | Bildquelle: picture-alliance/dpa Kent Nagano mit seiner Frau | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper Kent Nagano über das Eröffnungskonzert:

"Ich glaube, ich spreche für alle im Saal: Wir waren tief berührt, dass am Ende ein Traum zur Realität geworden ist. Alle fühlen es - Publikum und Musiker ganz besonders - jetzt fängt es wirklich an! Hamburg hat ein starkes Statement gesetzt, das Kultur im 21. Jahrhundert betrifft. Wir fühlen, dass dieser Saal eine Seele hat - es ist kein modernes, kaltes Gebäude - es ist lebendig, man fühlt den Spirit hier."

Daimler-Chef Dieter Zetsche über den Grossen Saal der Elbphilharmonie:

"Es ist erstaunlich, wie man einerseits fast das Flüstern hören kann - man denkt dann an berühmte Amphitheater oder Domkuppeln - und auf der anderen Seite aber auch in einem solchen Symphonieorchester diesen Gesamtklang mit einer unglaublichen Transparenz erlebt."

Thomas Hengelbrock, Leiter des NDR Elbphilharmonie Orchesters:

"Ich war noch nie in meinem Leben so dankbar, Musiker geworden zu sein."

Christian Wulff, ehemaliger Bundespräsident (und erklärter Nicht-Klassikkenner):

"Es ist ein Anlass zur Begeisterung, weil nicht nur Hamburgerinnen und Hamburger, sondern Menschen weit über Deutschland hinaus jetzt die Gelegenheit haben, ganz anderen Zugang zur Musik zu finden. Das ist ein Highlight, wenn man hier ein Konzert erleben darf. Die Elbphilharmonie ist ein Aushängeschild für Deutschland."

Peter Ruzicka, Geschäftsführer der Osterfestspiele Salzburg | Bildquelle: picture alliance/APA/picturedesk.com Peter Ruzicka | Bildquelle: picture alliance/APA/picturedesk.com

Peter Ruzicka, Ex-Chef der Salzburger Festspiele und Intendant der Salzburger Osterfestspiele:

"Hamburg gibt ein Zeichen, dass es eine ganz große wichtige Weltkulturstadt ist. Ich habe den Eindruck, mit dem Bau dieser Elbphilharmonie ist so eine Zeitenwende angebrochen. Man wird immer diesen Termin des heutigen Tages als eine Art künstlerische Weichenstellung auch sehen."

Der ehemalige Erste Bürgermeister von Hamburg, Ole von Beust posiert vor der Elbphilharmonie | Bildquelle: picture-alliance/dpa Ole von Beust | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Auch kritische Stimmen kamen am Tag der Elbphilharmonie-Eröffnung zu Wort:

Manuel Brug, Blogger und "Welt"-Autor über die Akustik im Grossen Saal:

"Von der Hälfte der Plätze hört man also mindestens anders als gewohnt, von manchen richtig schlecht. Denn ein strikt nach vorn spielendes Orchester in einem fast runden Saal mit offenbar zu wenig Nachhallraum, das kann auch ein Toyota nicht umformen. Weltklasse geht einfach anders."

Norbert Hackbusch, Abgeordneter der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft:

"Die Luxus-Eröffnung ist das logische i-Tüpfelchen auf der irren Verschwendungs-Geschichte der Elbphilharmonie."

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