Ehrenamtliche Vereine können Kosten für Gema-Gebühren künftig vom Freistaat bezahlen lassen. Die bayerische Landesregierung wird die Gema-Gebühren von Vereinen für zwei Veranstaltungen pro Jahr übernehmen. Das teilte ein Sprecher des Sozialministeriums am Montag mit.
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Sie wollen ehrenamtliche Vereine in Bayern finanziell entlasten. Deshalb haben die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) und Georg Oeller, Vorstandsmitglied der Gema, am Montag in München eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Darin geht es um die Gema-Gebühren, die immer dann anfallen, wenn Musik öffentlich erklingt (Ausnahme: gemafreie Musik). Die gehen nun bei bis zu zwei Vereins-Veranstaltungen pro Jahr auf das Konto der Landesregierung. Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Unter die Förderung der Landesregierung fallen nicht-kommerzielle, eintrittsfreie Veranstaltungsformate wie beispielsweise Vereinsfeiern, die in Räumen oder im Freien Musik einsetzen – egal ob live oder von Tonträgern. Die Veranstaltungsfläche darf bis zu 300 Quadratmeter umfassen. Nach Angaben der Gema gegenüber BR-KLASSIK liegen die hier anfallenden Gebühren in etwa zwischen 56 und 80 Euro. Bei zwei Veranstaltungen beträgt also die mögliche Ersparnis bis an die 160 Euro zzgl. Umsatzsteuer.
Es sei ihr ein besonderes Anliegen, dass man dieses starke Zeichen der Wertschätzung für das Ehrenamt setze, sagte Sozialministerin Scharf. Vereine können demnach ab dem 5. April auf dem Portal der Gema ihre Veranstaltungen melden. Insgesamt stellt das Staatsministerium noch in diesem Jahr 1,75 Millionen Euro und ab dem Jahr 2024 jährlich 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen pro Jahr bis zu 120.000 Veranstaltungen unterstützt werden können. Betroffen sind in Bayern 2023 voraussichtlich mehr als 45.000 Veranstaltungen.
Meldung mit Material der dpa erstellt.
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