BR-KLASSIK

Im März dieses Jahres feierte er seinen 80. Geburtstag, nun ist der Dirigent Leif Segerstam verstorben. Nicht nur mit dem Taktstock war der Finne sehr engagiert, auch als Komponist war er äußerst produktiv: So stammen aus seiner Feder weit über 300 Symphonien.

Geboren wurde Leif Segerstam am 2. März 1944 im finnischen Vaasa. Seine musikalische Ausbildung erhielt er unter anderem an der Sibelius-Akademie Helsinki, wo er Violine, Klavier, Komposition und Dirigieren studierte. Nach seinem Abschluss wechselte er nach New York an die Juilliard School of Music.

Schnell nahm Segerstams Karriere an Fahrt auf, zunächst als Operndirigent an den Häusern in Helsinki, Stockholm und Berlin sowie später in Mailand, New York oder London. Auch an der Münchner Staatsoper dirigierte Segerstam. 1975 verschlug es ihn nach Wien, wo er bis 1982 Dirigent des ORF-Sinfonieorchesters war. Von 1983 bis 1989 war er dann Chefdirigent beim Staatsorchester Rheinland-Pfalz.

Zahlreiche Einspielungen und Kompositionen

Zahlreiche Einspielungen auf Schallplatte und CD dokumentieren Leif Segerstams breites Repertoire: neben Brahms und Mahler vor allem auch Komponisten aus Skandinavien wie Sibelius, Nielsen oder Rautavaara sowie den Vereinigten Staaten. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Dirigent ist Leif Segerstam ein äußerst produktiver Komponist: Er schrieb weit über 300 Symphonien, dazu Streichquartette, zahlreiche Instrumentalkonzerte sowie Kammer- und Vokalmusik. 

Im höheren Alter kehrte Segerstam an die Sibelius-Akademie, wo er selbst studiert hatte, zurück: Zwischen 1997 und 2013 bekleidete er dort eine Professur für Dirigieren. Am 9. Oktober 2024 verstarb der Dirigent und Komponist in Helsinki.