Spenden sammeln für den guten Zweck – das gehört für die jungen Geschwister Laetitia und Philip Hahn zum Musikmachen dazu. Laetitia ist 19, Philip 13 Jahre alt. Doch beide spielen schon lange auf einem professionellen Niveau Klavier, was ihnen den Titel Wunderkind eingebracht hat. Auch sie stehen heute Abend bei der Sternstunden-Gala auf der Bühne.
Bildquelle: © Dennis König
Die Geschwister Laetitia und Philip Hahn aus Düsseldorf sind Ausnahmetalente. Beide sind hochbegabt, beide haben schon im Grundschulalter Konzerte in ganz Europa gespielt. Philip wird mit vier Jahren Jungstudent in Frankfurt, Laetitia macht mit 14 nicht nur Abitur, sondern schreibt den ersten Satz ihres Klavierkonzerts. Mittlerweile ist Laetitia 19, Philip ist 13 Jahre alt. Beide haben dank ihrer regen Konzerttätigkeit die ganze Welt gesehen: von Japan bis Mexiko. Und auch Philip komponiert. 2019 führten die Geschwister dann beide ihr eigenes Klavierkonzert auf.
Sternstunden-Aktion 2022 | Bildquelle: stock_colors/iStock.com „Weapons of light“, also Waffen des Lichts, heißt sowohl das Klavierkonzert von Philip als auch das von Laetitia. Beide Kompositionen sind als Konzerte für den Frieden gedacht. Überhaupt spielen die beiden regelmäßig für wohltätige Zwecke. Auf einer Gala in Wien bespielsweise haben sie sich für Waisenkinder in Rumänien und Thailand eingesetzt. Und auch die Spendenaktion Sternstunden mit dem Bayerischen Rundfunk unterstützen die beiden mit einem musikalischen Beitrag auf der diesjährigen Sternstunden-Gala: "Mir ist es sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche ein Zuhause haben und ich finde es richtig toll, dass Sternstunden sich dafür einsetzt", erzählt Laetitia Hahn.
Mir ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche ein Zuhause haben.
Spielen werden die Hahn-Geschwister übrigens vierhändig am Klavier – Laetitias Arrangement vom Türkischen Marsch, ursprünglich komponiert von Wolfgang Amadeus Mozart. Dass die beiden Geschwister oft gemeinsam auf der Bühne stehen und sich das Rampenlicht teilen, stört sie nicht. Im Gegenteil. Laetitia erzählt, dass sie viel voneinander lernen würden und Philip gibt zu: "Laetitia ist schon sowas wie mein Vorbild."
Überhaupt wird Familie bei den Hahns großgeschrieben. So kümmern sich die Eltern um das Management ihrer Kinder, Mutter Anette Hahn hat sogar ihre Doktorarbeit in Philosophie liegen gelassen, als Laetitias Talent sichtbar wurde. "Mit zwei Jahren hat sie sich ans Klavier gesetzt und hat dann ein Stück komponiert. Und es war einfach eine wunderbare Melodie mit Begleitung. Ich war total schockiert, im positiven, aber auch im negativen Sinne. Im negativen Sinne, denn ich wusste, ich muss sie fördern, und ich war keine Musikerin." Eine intensive Förderung haben Laetitia und Philip wohl von ihren Eltern bekommen. Was in jedem Fall dazugehört: Üben. Laetitia übt schon mit sieben Jahren etwa fünf Stunden täglich. Auch heute noch müssen sie die Eltern daran erinnern, mal eine Pause zu machen. Und Philip sagt: "Ich bin da nicht so konsequent wie meine Schwester. Aber ich denke, dass jeder Musiker zwischen acht und 16 Stunden übt."
Beide haben auf jeden Fall das Ziel, große Pianisten zu werden. Der Chopin-Wettbewerb steht auf Philips Wunschzettel, und Laetitia möchte in die Fußstapfen ihres Idols Yuja Wang treten. Man darf gespannt sein, was noch kommt von den Hahn-Geschwistern!
Sendung: "Allegro" am 16. Dezember ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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