Er bringt schon einiges an Erfahrung mit: Bis vor kurzem war er Assistent von Lorenzo Viotti beim Netherlands Philharmonic Orchestra und an der Dutch National Opera in Amsterdam. Im Sommer wird er als Assistent von Teodor Currentzis bei den Salzburger Festspielen dabei sein. Giuseppe Mengoli dirigiert nicht nur, er hat auch als Geiger schon mehrere Wettbewerbe gewonnen und noch Schlagzeug, Trompete und Komposition studiert.
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Giuseppe Mengoli im Interview
Oleg Caetani, John Axelrod, Daniel Barenboim und Christoph König - Giuseppe Mengoli kann in seiner Vita schon einige große Namen aufweisen, mit denen er zusammengearbeitet hat. Nun konnte der 1993 geborene Italiener auch bei der diesjährigen Mahler Competition überzeugen. Jakub Hrůša, Jurypräsident und Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, schwärmt über den Gewinner: “Giuseppe Mengoli hat eine bescheidene und einfühlsame Persönlichkeit, die eine bemerkenswerte Harmonie zwischen Freundlichkeit und innerer Kraft aufweist. Er erbrachte in allen Runden eine absolut überzeugende Leistung mit einer perfekten Kombination aus Kenntnis der Partitur und einem außerordentlich natürlichen Gefühl für Musik. Er besitzt eine ausgeprägte Fähigkeit, die Musiker und das Publikum gleichermaßen durch seine musikalische Sprache zu inspirieren, die direkt zu den Herzen der Zuhörer spricht.”
Der Wettbewerb ging vom 7. bis 13. Juli, alle Kandidatinnen und Kandidaten mussten dabei während der einzelnen Durchgänge verschiedene Sätze aus Gustav Mahlers 7. Symphonie dirigieren. Dabei konnte man heuer einen Teilnehmerrekord verbuchen: Mit 350 gültigen Bewerbungen gab es mehr als je zuvor in der Geschichte des Wettbewerbs. 16 Dirigenten und 4 Dirigentinnen wurden ausgewählt und nach Bamberg eingeladen.
Vor Ort mussten sich die Nachwuchsdirigentinnen und -dirigenten dann vor einer 15-köpfigen Jury beweisen. Neben Jurypräsidenten Jakub Hrůša waren Dirigenten wie Barbara Hannigan und John Storgårds dabei, Deborah Borda und Pamela Rosenberg aus dem Bereich Musikmanagement, aber auch Künstler wie der Sänger Thomas Hampson.
Für den Gewinner Giuseppe Mengoli gab es ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro, den zweiten Preis in Höhe von 20.000 Euro sicherte sich der japanisch-amerikanische Dirigent Taichi Fukumura, der dritte Preis (10.000 Euro) ging schließlich an Georg Köhler aus Deutschland.
Seine musikalische Sprache sprich direkt zu den Herzen der Zuhörer.
Außerdem erhielt Giuseppe Mengoli den Sonderpreis BR-KLASSIK: Der Bayerische Rundfunk ermöglicht dem Gewinner in Zusammenarbeit mit den Bamberger Symphonikern eine Studioproduktion für BR-KLASSIK.
Sendung: "Allegro" am 14. Juli 2023 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK