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Audiostreams boomen. Musikfans in Deutschland kaufen immer häufiger digital ein. Aber auch die gute alte Vinylplatte ist nach wie vor angesagt. In der deutschen Musikindustrie zeichnet sich ein positiver Trend ab.

Mehr als 80 Prozent digital erwirtschaftet

Das Geschäft mit Audiostreams hat in der deutschen Musikindustrie zugelegt. Dieses Format macht inzwischen 73,3 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Allein im ersten Halbjahr von 2022 lag der Anteil um 9,1 Prozent höher als im Vorjahr. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Donnerstag in seinem Halbjahres-Trendreport mit. Damit würden in Deutschland inzwischen 80,2 Prozent der Erlöse aus Musikverkäufen digital erwirtschaftet. Insgesamt setzte die Branche in den ersten sechs Monaten des Jahres 967 Millionen Euro um - ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber 2021.

Weniger CDs, aber Comeback der Schallplatte

Inzwischen wieder heiß begehrt: die herkömmliche Schallplatte. | Bildquelle: picture alliance/dpa | Sina Schuldt Im sogenannten physischen Tonträgermarkt ist die herkömmliche Schallplatte weiter auf dem Vormarsch. Der Umsatz im boomenden Vinyl-Geschäft steigerte sich laut BVMI um beachtliche 12,3 Prozent. Der Marktanteil lag bei 6,2 Prozent. Die CD ist zwar weiter rückläufig (minus 6,5 Prozent beim Umsatz), hatte im ersten Halbjahr 2021 aber deutlich mehr verloren (minus 16,4 Prozent). Der Marktanteil lag bei 12,8 Prozent. Insgesamt wird mit den Tonträgerverkäufen derzeit noch knapp ein Fünftel des Gesamtumsatzes (19,8 Prozent) erzielt. "Der generelle Trend hin zur digitalen Musiknutzung bei gleichzeitig anhaltender Bedeutung des physischen Segments ist ungebrochen", sagte der BVMI-Vorstandsvorsitzende Florian Drücke. Der Verband vertritt die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Unternehmen, die mehr als 80 Prozent des deutschen Musikmarkts repräsentieren.

Sendung: "Leporello" am 11. August 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK