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Salzburger Festspiele Tipps für Festivalgäste

Die Salzburger Festspiele gelten als das berühmteste Klassikfestival der Welt. Wie kommt man an preisgünstige Karten? Wo kann man gut essen gehen? Welche Mozartkugel ist die beste? Tipps für Ihren Festspielbesuch.

Blick vom Mönchsberg auf die Salzburger Altstadt mit Dom, Universitätskirche und Stift Nonnberg, Franziskanerkirche und Stift St. Peter, rechts unten das Salzburger Festspielhaus | Bildquelle: picture alliance/APA/picturedesk.com

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241.000 Besucherinnen und Besucher aus 79 Ländern kamen im vergangenen Jahr zu den Salzburger Sommerfestspielen. Die Auslastung betrug rekordverdächtige 98,5 Prozent. Ein Gast der Salzburger Sommerfestspiele bleibt im Schnitt fünf bis sechs Tage in der Salzachstadt und damit etwa dreimal so lang wie der durchschnittliche Salzburger Nächtigungsgast. Pro Tag gibt er im Schnitt 414 Euro aus.

76 Programmpunkte sind kostenlos

Die Salzburger Festspiele gelten als das berühmteste Klassische Musikfestival der Welt – und auch als das teuerste. Für die großen Opernproduktionen blättert man in der teuersten Kategorie 465 Euro hin, viel mehr als in München oder Bayreuth. Das liegt daran, dass die Salzburger Festspiele sich zu 75 Prozent selbst finanzieren – durch Kartenverkäufe, Sponsorengelder und Einnahmen aus Rundfunkrechten. Der Rest wird subventioniert.

Aber es gibt auch günstigere Tickets: Für Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren sind bis zu 6.000 Jugendkarten reserviert, mit Ermäßigungen bis zu 90 Prozent. 76 Programmpunkte der diesjährigen Festspiele können Sie sogar kostenlos genießen.

Gut essen gehen: "Geheime Spezerey"

Die zentralen Festspielstätten drängen sich am Max-Reinhardt-Platz und entlang der Hofstallgasse eng aneinander: Felsenreitschule, Haus für Mozart und Großes Festspielhaus. Wenn Sie vor der Vorstellung ganz in der Nähe essen gehen wollen, ist die "Geheime Spezerey" in der Sigmund-Haffner-Gasse zu empfehlen: mit kleinen Tischen im Freien und größeren drinnen. Mit dem "Besten vom Weideschwein" aus eigener Zucht, mit gegrilltem Pulpo oder Gnocchi mit Pilzen – und einem grünen Veltliner aus dem Kremstal.

Bloß nicht den Regenschirm vergessen!

Eingang zum Haus Mozart und der Felsenreitschule in der Hofstallgasse in Salzburg | Bildquelle: picture alliance/APA/picturedesk.com Haus für Mozart und Felsenreitschule in Salzburg | Bildquelle: picture alliance/APA/picturedesk.com Gegen den gefürchteten Salzburger Schnürlregen wappnet Sie die Schirmmacherei Kirchtag in der Getreidegasse. Der edle Salzburger Stockschirm hat allerdings mit 300 Euro einen stolzen Preis. Doch wie sagt der Chef Andreas Kirchtag: "Wer einen Schirm von uns selbst bezahlt, der verliert ihn auch nicht." Und brauchen werden Sie ihn, den Schirm, denn in der Stadt Salzburg fallen im Jahr durchschnittlich 1.185 Liter Regen pro Quadratmeter.

Frisches Brot in der Stiftsbäckerei St. Peter

Sollte Ihnen der Sinn nach Holzofenbrot aus reinem Natursauerteig stehen, dann schauen Sie doch ins historische Gewölbe der Stiftsbäckerei St. Peter am Kapitelplatz. Das Korn kommt von einem Biobauern aus dem Waldviertel, vermahlen wird es in der St.-Peter-Mühle selbst, mit dem Strom aus der eigenen Wasserkraft.

Salzburger Festspiele

Alles über die diesjährigen Salzburger Festspiele, unsere Radioübertragungen und Videostreams finden Sie im Salzburg-Dossier.

Innehalten bei Georg Trakl

Am frühen Vormitttag, nach Ihrem Brotkauf, wenn sich die wundersame plötzliche Vermehrung der Touristengruppen vollzieht, flüchten Sie sich am besten gleich auf den noch stillen, mit unzähligen schmiedeeisernen Kreuzen geschmückten Petersfriedhof. An einer Mauer unweit der Talstation der Festungsbahn lesen Sie das Gedicht, mit dem Georg Trakl diesen besonderen Ort verewigt hat:

"Ringsum ist Felseneinsamkeit.
Des Todes bleiche Blumen schauern
Auf Gräbern, die im Dunkel trauern -
Doch diese Trauer hat kein Leid.
Der Himmel lächelt still herab
In diesen traumverschlossenen Garten,
Wo stille Pilger seiner warten.
Es wacht das Kreuz auf jedem Grab."
(Georg Trakl, "St.-Peters-Friedhof")

Mit dem Rad zum Schloss Hellbrunn

Wasserspiele Hellbrunn, Schloss Hellbrunn, Salzburg, Österreich, Europa | Bildquelle: picture alliance / imageBROKER | Manfred Schmidt Wasserspiele bei Schloss Hellbrunn | Bildquelle: picture alliance / imageBROKER | Manfred Schmidt Sie fragen, ob Schloss Hellbrunn im Sommer eine gute Idee ist? Ganz bestimmt, wenn Sie schon am Vormittag hinfahren – oder gar versuchen, eine Nachtführung zu buchen. Wasserspiele zur blauen Stunde ... Vom Zentrum sind es fünf Kilometer. Das schreit bei schönem Wetter nach einem Radausflug auf der Hellbrunner Allee, einer von Bäumen gesäumten Schotterstraße, auf der außer Radlern nur Fußgänger und Pferde unterwegs sind. Vielleicht mögen Sie sich vorher die Flamingo-Kolonie an den St.-Peter-Weihern in Leopoldskron anschauen. Den besten Blick auf die Vögel in zartrosa mit den geknickten Schnäbeln haben Sie vom Wolfgang-Schaffler-Weg.

Café Tomaselli oder Café Bazar? Einfach beide

Man muss sich in Salzburg nicht für ein Café entscheiden – man hat die Auswahl: ein Häferl mit Schlag im Tomaselli am Alten Markt (vielleicht ist ja gerade ein Tisch auf der Terrasse im ersten Stock frei) oder ein Omelett mit Büffelmozzarella und Kirschparadeisern im Café Bazar in der Schwarzstraße auf der anderen Salzachseite. Im Tomaselli könnte die Mezzosopranistin Marjana Lipovsek sitzen – sie hätte bestimmt nichts gegen Gesellschaft.

Mozartkugeln? Nur die in Silber-Blau

Mozartkugeln, eine Salzburger Schokoladen-Spezialität. | Bildquelle: picture-alliance / dpa | Thomas Muncke Die originalen Mozartkugeln! | Bildquelle: picture-alliance / dpa | Thomas Muncke Wer ein Mitbringsel oder eine süße Pause braucht: 1890 hat der Ururgroßvater von Martin Fürst die Mozartkugel erfunden. Der Ururenkel lässt sie immer noch in der Konditorei in der Brodgasse fertigen. Kugel für Kugel wird auf ein Stäbchen gesteckt und von Hand getunkt. Dunkle Schokolade verleiht dem süßen Kern aus Marzipan mit Pistazie und Nougat eine zartbittere Note. 51,50 Euro kosten 25 Stück in der Geschenkpackung. Empfohlene Aufbrauchsfrist: zehn bis zwölf Wochen. Das ist gut zu schaffen. Der Onlineshop ist wegen der hohen Temperaturen bis Anfang Oktober in der Sommerpause. Im Geschäft ist das ganze Sortiment erhältlich. Also, wenn Mozartkugel, dann die silber-blau-verpackte von "Fürst".

Sendung: "Allegro" am 18. Juli 2024 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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