BR-KLASSIK

Inhalt

Robert-Schumann-Haus Zwickau Telefonieren mit Clara Schumann dank KI

Im Zwickauer Schumann-Haus sollen bald Telefonate mit Clara Schumann möglich sein. Dank KI, die Studenten programmiert haben. Zu erreichen sein wird Clara über die Telefonnummer, die sie auch im echten Leben hatte.

Porträt von 1865 | Bildquelle: picture alliance / Heritage Images | © Fine Art Images/Heritage Images

Bildquelle: picture alliance / Heritage Images | © Fine Art Images/Heritage Images

Das Zwickauer Robert-Schumann-Haus setzt auf moderne Technik und lässt damit die Komponistin Clara Schumann wieder aufleben. Im kommenden Jahr soll es in der neuen Dauerausstellung möglich sein, mit Clara Schumann zu "telefonieren", wie das Museum mitteilte. Studenten der Westsächsischen Hochschule Zwickau hätten dazu eine Clara-Schumann-KI programmiert und mit den fast 750 Briefen der Pianistin an ihren Mann Robert und an den Komponisten Johannes Brahms gefüttert.

Clara Schumann telefonierte gerne - vor allem mit ihrer Tochter


Für Claras Stimme habe man eine aus Leipzig stammende Sprecherin im passenden Alter von etwa 70 Jahren "geklont", hieß es. Auch das "Fräulein vom Amt" werde nicht fehlen, denn Wählscheiben oder Tasten habe es bei Telefonen der damaligen Zeit noch nicht gegeben. Nach Angaben des Museums besaß Clara Schumann, die schon unter ihrem Mädchennamen Wieck als Pianistin Erfolge feierte, in ihrer späteren Wohnung in Frankfurt am Main ab 1890 ein Telefon. Sie habe es oft benutzt, um etwa mit ihrer Tochter Elise zu sprechen. "Auch die Telefonnummer, die Clara und ihre Tochter in Frankfurt hatten, sind bekannt: Clara erreichte man über die 1037, wollte man lieber mit Elise sprechen, so waren 844 die Ziffern der Wahl."

Verbindung im Museum über ein Telefon aus dem Jahr 1895


Zu den Ausstellungsstücken des Zwickauer Schumann-Hauses gehört auch ein Siemens & Halske-Telefon aus der Zeit um 1895. Clara Schumann sei mit dem Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Wiener Filiale des Unternehmens eng befreundet gewesen und habe sich von ihm gern in technischen Fragen beraten lassen, so ein Sprecher des Museums. Das Schumann-Haus baut ab dem Frühjahr 2025 seine Dauerausstellung um. Das Haus, in dem Robert Schumann am 8. Juni 1810 geboren wurde, nimmt für sich in Anspruch, die weltweit größte Sammlung an Originaldokumenten zu dem Komponisten zu besitzen. 

Der Artikel wurde mit Material der dpa erstellt.

Kommentare (0)

Bitte geben Sie höchstens 1000 Zeichen ein. (noch Zeichen)
Bitte beachten Sie, dass Ihr Kommentar vor der Veröffentlichung erst noch redaktionell geprüft wird. Hinweise zum Kommentieren finden Sie in den Kommentar-Richtlinien.

Spamschutz*

Bitte geben Sie das Ergebnis der folgenden Aufgabe als Zahl ein:

Sieben plus vier ergibt?
Zu diesem Inhalt gibt es noch keine Kommentare.

Neu bei BR-KLASSIK

    AV-Player