Nach kurzer, schwerer Krankheit ist die belgische Sopranistin Jodie Devos mit nur 35 Jahren gestorben. Sie galt als eine der talentiertesten Sängerinnen auf dem Weg in die Weltspitze. Ihr Album mit Arien von Jacques Offenbach, das sie mit dem Münchner Rundfunkorchester 2019 aufnahm, fand international große Beachtung.
Bildquelle: c_Dominique-Gaul
Die belgische Sopranistin Jodie Devos ist im Alter von 35 Jahren an den Folgen einer Brustkrebserkrankung gestorben. Ende April 2024 hatte sie noch bei einer Uraufführung im Théâtre des Champs-Élysées in Paris mitgewirkt. Danach verschlechterte sich ihr Zustand und sie musste ihre Auftritte absagen. "Diese so unvorstellbare Nachricht erschüttert uns alle zutiefst. Wir wissen, wie sehr sie von ihren Kollegen, der gesamten Musikbranche und natürlich von ihrem Publikum geliebt wurde. Sie alle bewunderten ihr enormes Talent und liebten ihr warmherziges Wesen“, schreibt die Agentur Intermezzo, die Devos vertreten hat.
Vom belgischen Namur aus ging Jodie Devos zum Studium nach London an die Royal Academy, an der sie 2013 abschloss. Im Jahr darauf folgte der Durchbruch beim international renommierten Concours Reine Elisabeth in Brüssel, der ihr u.a. die Türen zur Opéra Comique in Paris öffnete. Schnell machte sich Devos einen Namen als virtuose Koloratur-Sopranistin mit einem Faible für die Musik von Jacques Offenbach. Zum 200. Geburtstag des Komponisten 2019 brachte sie mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Laurent Campellone eine viel beachtete CD heraus mit selten zu hörenden Arien – eine CD, die viel Preise gewann, darunter den DIAPASON D'OR. Im Juni des Jahres hätte sie eigentlich in "L'Olimpiade" von Antonio Vivaldi in Paris auftreten sollen.
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