Aus Solidarität mit der Ukraine gründen die Metropolitan Opera New York und die Polnische Nationaloper das Ukrainian Freedom Orchestra. Es setzt sich aus geflüchteten Musiker*innen zusammen, aus ukrainischen Mitgliedern europäischer Orchester und aus Musiker*innen ukrainischer Orchester. Vom 28. Juli bis 20. August geht das Orchester auf Tour. Auch in Deutschland macht es Station.
Bildquelle: Ukrainian Freedom Orchestra
Sie wolle eine künstlerische Einheit demonstrieren und freue sich darauf, begabte Musiker*innen durch Europa und Amerika zu führen, so die kanadisch-ukrainische Dirigentin Keri-Lynn Wilson. Sie gab den Anstoß für die Gründung des Ukrainian Freedom Orchestra, die die Metropolitan Opera New York und die Polnische Nationaloper sofort unterstützten. In New York hatte man sich bereits früh gegen die russischen Angriffe auf die Ukraine positioniert, denn "Musik kann eine mächtige Waffe gegen Unterdrückung sein." So erklärt das Peter Gelb, General Manager der Met, zusammen mit Waldemar Dabrowski, Direktor der Polnischen Nationaloper.
Ich wollte die besten Orchestermusiker*innen der Ukraine aus dem In- und Ausland zusammenbringen, um eine stolze künstlerische Einheit zu demonstrieren.
Die Probenphase des neuen Orchesters wird am 18. Juli in Warschau beginnen. Die Mitglieder sind aus der Ukraine geflüchtete Musiker*innen, Mitglieder ukrainischer Abstammung aus europäischen Orchestern und die besten Musiker*innen aus ukrainischen Berufsorchestern. Das Besondere: Letztere werden vom Militärdienst befreit, eine besondere Geste, die die Unterstützung des ukrainischen Ministeriums für Kultur und Informationspolitik für das Projekt zeigen soll.
Auf dem Programm des Ukrainian Freedom Orchestra steht unter anderem eine Sinfonie des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov, außerdem wird das Orchester mit der Pianistin Anna Fedorova zusammenarbeiten. Am 28. Juli findet das Eröffnungskonzert der Tournee in Warschau statt. Weitere Auftritte folgen auch in der Münchner Isarphilharmonie (1. August), im Berliner Konzerthaus (4. August) sowie in der Elbphilharmonie Hamburg (13. August).
Sendung: "Allegro" am 27. April 2022 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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