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Samstag, 02.12.2017

04:30 bis 05:20 Uhr

ARD alpha

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Valery Gergiev | Bildquelle: LSO / Alberto Venzago

Bildquelle: LSO / Alberto Venzago

Schostakowitsch - Gergijew: Die Sinfonien

5. Sinfonie d-moll op. 47 (1937)

Komponiert im Jahr 1937 in Leningrad, war diese Sinfonie dazu gedacht, den Komponisten nach seinem Fall in Ungnade wieder zu rehabilitieren. Nichtsdestotrotz war Schostakowitschs Ankündigung voller Ironie in den Ohren derer, die ihn kannten; er nannte das Werk "die kreative Antwort eines sowjetischen Künstlers auf berechtigte Kritik". Und kreativ war es, indem es die Kritik an Stalin und den Leiden, die dieser über die sowjetische Bevölkerung brachte, in verständliche Klänge verpackte.

Mitwirkende

 
Dirigent Waleri Gergijew
Redaktion Gábor Toldy
Nach dem großen Erfolg des Tschaikowski-Symphonienzyklus unter der Leitung von Waleri Gergijew zeigt ARD-alpha nun eine große Retrospektive der Werke von Dmitri Schostakowitsch (1906-1975), die alle 15 Sinfonien und sechs Instrumentalkonzerte sowie ein dokumentarisches Porträt von Reiner E. Moritz umfasst, der den russischen Komponisten noch persönlich kannte. Das Werk Schostakowitschs ist ein Lehrstück darüber, wie man sich als Künstler auch in einer Diktatur - trotz des ständigen Vorwurfs des Formalismus - seine schöpferische Freiheit erhalten kann. Schostakowitsch lebte und wirkte ausschließlich in der Sowjetunion und wurde mal gefeiert, mal verdammt. Der Komponist ging mutig seinen Weg und erregte mit seiner Musik das "stärkste Gefühl, das ein Mensch haben kann".

Kompromisslos in der Sache, hin und wieder konziliant in der Form wusste er die Vorgaben des sozialistischen Realismus brillant zu umgehen, um das auszudrücken, was er fühlte, was er seinen Zuhörern mitteilen wollte. Die vorliegenden Fernsehaufzeichnungen entstanden über den Zeitraum eines Jahres mit Gergijew und seinem Sankt Petersburger Mariinski-Orchester sowie internationalen Spitzensolisten im Pariser Salle Pleyel.

Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5
Komponiert vom April bis Juli 1937 in Leningrad, war diese Sinfonie dazu gedacht, den Komponisten nach seinem Fall in Ungnade wieder zu rehabilitieren. Nichtsdestotrotz war Schostakowitschs Ankündigung voller Ironie in den Ohren derer, die ihn kannten; er nannte das Werk "die kreative Antwort eines sowjetischen Künstlers auf berechtigte Kritik". Und kreativ war es, indem es die Kritik an Stalin und den Leiden, die dieser über die sowjetische Bevölkerung brachte, in verständliche Klänge verpackte. Schostakowitsch erklärte später: "Die Musik handelte von Übergangsriten der Persönlichkeit, die die sich wandeln muss, wenn sie viele Herausforderungen überleben will." Brutale Militärklänge wechseln mit den Tönen falscher Gemütlichkeit im Operettenstil, gefolgt von einem klagenden Largo und einem dumpfen Finale, weit entfernt von positivem oder triumphierendem Tonfall.

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