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Mittwoch, 24.10.2018

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Zwei Lastwagen liefern sich ein Elefantenrennen | Bildquelle: picture-alliance/dpa

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Dicke Luft! - Der Kampf gegen den Transitverkehr

Mit 2,5 Millionen Lkws ist die Brennerroute 2017 über die Inntalautobahn der meist befahrene Pass über die Alpen. Der Güterverkehr zerstört nicht nur landschaftliche Kleinode, er macht den Anwohnern das Leben zur Qual. Nun wollen sie sich wehren!

Mitwirkende

 
Redaktion Johanna Walter
Der Landwirt Peter Bartl lebt in Flintsbach in unmittelbarer Nachbarschaft zur Inntalautobahn. Der Hof der Familie stammt aus dem 16. Jahrhundert. Als Kind konnte er in den 60er-Jahren auf der Autobahn noch spielen, mittlerweile donnern jährlich über zwei Millionen Lkws vorbei. Einen Schallschutz gibt es nicht. Die Schadstoffemissionen liegen weit über dem Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation. Doch die Hoffnung, dass die deutschen Politiker endlich Ernst machen mit ihren Versprechungen und den Gütertransport auf die Schiene verlagern, hat er verloren. Weniger hoffnungslos ist mittlerweile die Lage auf dem österreichischen Teilabschnitt der Inntalautobahn. Dort gibt es das Transitforum Austria, eine Bürgerinitiative, die der Tiroler Fritz Gurgiser schon vor 30 Jahren gegründet hat, und die bereits viel erreicht hat. Das Druckmittel: Artikel 36 im Europarecht. Der besagt unter anderem, dass der freie Warenverkehr überall dort begrenzt werden kann, wo es zum Schutz der Gesundheit notwendig ist. Seit Jahren misst der Aktivist Gurgiser den Lärmpegel an der Autobahn und sammelt die Beschwerden asthmakranker Anwohner. Und dies mit Erfolg: Inzwischen gibt es auf österreichischen Autobahnen ein Tempolimit von 100 km/h, außerdem über weite Strecken Flüsterasphalt und Schallmauern und für Lkws gilt ein generelles Nachtfahrverbot. Vor allem aber soll der Bau des Brennerbasistunnels die Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene noch weiter voranbringen. Doch alle Maßnahmen nützen nur wenig, wenn das Nachbarland Deutschland nicht mitzieht. Obwohl im Mai 2009 vertraglich zugesichert, stockt die Planung der bayerischen Zulauftrassen. Heftig wird darüber gestritten, wo diese überhaupt verlaufen sollen. Und auch weitere zugesicherte Maßnahmen zur Eindämmung des Güterverkehrs lassen auf sich warten. Wird, wie von Kritikern befürchtet, der Brennertunnel am Ende zum Milliardengrab - wegen des mangelnden Engagements von Deutschland?

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