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Montag, 06.05.2019

21:30 bis 22:15 Uhr

ARD alpha

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Das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Sprach- und Volksgruppen mit verschiedenen Religionen entwickelte sich entlang der Karpaten über viele Jahrhunderte hinweg. So wurden ab dem 12. Jahrhundert von den damaligen Herrschern vermehrt deutsche Handwerker, Kaufleute und Bauern zur Besiedelung und Gebietssicherung geholt. Grenzen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft gab es kaum. Erst mit dem Aufkommen des Nationalismus im 19. Jahrhundert begann die Abgrenzung in den Köpfen der Menschen. Als Hitler 1939 Polen angriff, jubelten ihm viele sogenannte Volksdeutsche zu. Nach 1945 forderte Stalin von den ehemaligen Verbündeten Hitlerdeutschlands Kontingente an arbeitsfähigen Deutschen, woraufhin mehrere hunderttausende Deutsche zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden zwangsdeportiert wurden. | Bildquelle: Alpha TV/BR/ORF

Bildquelle: Alpha TV/BR/ORF

alpha-thema: 1919 - Europas gescheiterte Neuordnung Die Deutschen entlang der Karpaten

"Die Vergessenen des II. Weltkriegs"

Die Doku-Reihe nach dem Konzept von Herbert Hütter und Walter Raming erzählt die Geschichte der vertriebenen deutschsprachigen Minderheiten aus den Gebieten der ehemaligen k.u.k. Monarchie, der sogenannten „Volksdeutschen“, in der Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieser Film widmet sich der deutschstämmigen Bevölkerung entlang der Karpaten.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Sprach- und Volksgruppen mit verschiedenen Religionen entwickelte sich entlang der Karpaten über viele Jahrhunderte hinweg. So wurden ab dem 12. Jahrhundert von den damaligen Herrschern vermehrt deutsche Handwerker, Kaufleute und Bauern zur Besiedelung und Gebietssicherung geholt. Grenzen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft gab es kaum. Erst mit dem Aufkommen des Nationalismus im 19. Jahrhundert begann die Abgrenzung in den Köpfen der Menschen. Als Hitler 1939 Polen angriff, jubelten ihm viele sogenannte Volksdeutsche zu. Nach 1945 forderte Stalin von den ehemaligen Verbündeten Hitlerdeutschlands Kontingente an arbeitsfähigen Deutschen, woraufhin mehrere hunderttausende Deutsche zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden zwangsdeportiert wurden. Diese Zwangsarbeiter litten unter schlechten hygienischen Bedingungen und mangelhafter Ernährung. Da aufgrund der hohen Anzahl an Kriegsgefallenen ein Mangel an arbeitsfähigen Menschen herrschte, war die Sowjetunion daran interessiert, die Menschen am Leben zu erhalten. So konnte die Mehrheit der deutschen Zwangsarbeiter 1949/50 nach Deutschland oder Österreich "rückgeführt" werden.

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